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Formel 1 könnte schon bald weiteren Grand Prix im Nahen Osten austragen
Baku, 18. Januar, AZERTAC
Die Formel 1 könnte schon bald einen weiteren Grand Prix im Nahen Osten austragen. Saudi-Arabien zeigt großes Interesse an der Königsklasse. Am Freitag wurde bekannt, dass das Königreich eine neue Rennstrecke in Qiddiya bauen lässt, die schon ab 2023 ein Rennen austragen könnte.
Bereits im Mai 2019 kamen erstmals Gerüchte auf, wonach Saudi-Arabien an einem Formel-1-Rennen interessiert sei.
Nachdem die Formel E bereits seit 2018 in Riad ein Rennen austrägt und die Rallye Dakar am Freitag zum ersten Mal in Saudi-Arabien geendet hat, steht nun die Formel 1 ganz oben auf der Wunschliste der Scheichs. Der Rennsport ist Teil einer größeren Vision 2030, zu dem das Projekt "Qiddiya" zählt.
Wurz und Co.: Hoher Besuch in der Wüste - Rund 50 Kilometer außerhalb der Hauptstadt gelegen, befindet sich ein riesiges Areal, auf dem ein neues Zentrum für Kunst, Kultur und Unterhaltung gebaut wird. Auf mehr als 300 Quadratkilometern entstehen Themenparks, Resorts und auch eine Rennstrecke.
Das Layout des Kurses wurde von Ex-Formel-1-Fahrer Alexander Wurz entworfen, der bereits in andere Streckenbauten involviert war. Die Rennstrecke soll nach dem FIA-Grad-1-Standard erbaut werden, der für die Austragung der Formel 1 notwendig ist.
Das Ziel ist klar: Die Strecke soll für Rennen der Formel 1 oder auch MotoGP gebaut werden. Am Rande der Zielankunft der Dakar-Teilnehmer in Qiddiya waren auch die Formel-1-Größen Wurz, Nico Hülkenberg, David Coulthard, Damon Hill, Romain Grosjean und MotoGP-Sicherheitsberater Loris Capirossi vor Ort.
Mike Reininger, Geschäftsführer des Großprojekts, hat gegenüber "Motorsport-Total.com" erklärt, dass man alle Premium-Rennserien ansprechen möchte. "Wir bauen, damit wir in der Lage sind, MotoGP-, WEC- oder auch regionale und nationale Meisterschaftsläufe austragen zu können - bis hin zur Formel 1."
Die Infrastruktur werde schon jetzt so gebaut, damit Saudi-Arabien die "größten und besten" Motorsport-Events austragen kann."
In welchem Zeitfenster wäre eine Austragung eines Formel-1-Rennens realistisch? "Ab Beginn 2023 wären wir bereit." Bereits im Vorjahr dürfte Formel-1-Boss Chase Carey gemeinsam mit Marketingchef Sean Bratches nach Saudi-Arabien gereist sein, um mit der Königsfamilie die Pläne zu diskutieren.