WIRTSCHAFT
BP bohrt im Golf von Mexiko wieder nach Öl
Baku, den 13. September (AZERTAG). Die Arbeiten sollten schon früher beginnen, doch der Untergang der „Deepwater Horizon“ verzögerte sie. Nun bohrt BP im Golf von Mexiko wieder nach Öl. Vor Gericht wehrt sich das Unternehmen zugleich gegen angeblich überhöhte Entschädigungszahlungen.
Im April 2010 brach auf der Ölbohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko ein Feuer aus, in dessen Folge elf Arbeiter starben und es zur bislang größten Ölpest vor der US-Küste kam. Betrieben wurde die Plattform im Auftrag von BP, nach Shell Chart zeigen dem größten Ölförderer der Region.
Nun ist das britische Unternehmen nach eigenen Angaben im Golf von Mexiko wieder aktiv. Erste Testbohrungen seien bereits am 3. August im sogenannten Tiber-Feld gestartet worden, teilte der Konzern mit. In der Gegend werden gigantische Vorkommen vermutet, die sich auf bis zu drei Milliarden Barrel Öl belaufen könnten. Ursprünglich wollte BP bereits 2010 mit Testbohrungen beginnen, diese verzögerten sich durch den Untergang der Deepwater Horizon.
In den USA kämpft BP zugleich um die Höhe seiner Entschädigungszahlungen für die Katastrophe. Vor einem Gericht in New Orleans fochten BP-Anwälte am Mittwoch die Pläne von Patrick Juneau an, der die Zahlungen koordiniert. Juneau müsse sein Budget für das vierte Quartal von derzeit 111 Millionen Dollar um mindestens 25 Millionen kürzen.
Für das dritte Quartal hatte ein Richter kürzlich trotz Protesten von BP ein Budget von 130 Millionen Dollar genehmigt. Die Entschädigungszahlungen sind grundsätzlich nicht nach oben begrenzt. Aus Sorge vor Kosten von bis zu 21 Milliarden Dollar hat BP bereits Anlagen im Wert von fünf Milliarden verkauft.