WELT
Bombe des US-Militärs in Afghanistan mindestens 36 Kämpfer der Terrormiliz getötet
Baku, 14. April, AZERTAC
Beim Einsatz der größten nicht-atomaren Bombe des US-Militärs in Afghanistan sind nach Behördenangaben mindestens 36 Kämpfer der Terrormiliz getötet worden. Wie das afghanische Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte, wurden bei dem Angriff im Osten des Landes "strategische" Verstecke der Islamisten sowie ein tief unter der Erde verborgener Tunnelkomplex zerstört. Es habe keine zivilen Opfer gegeben.
Zunächst hatte es keine Angaben über die Auswirkungen der Bombe des Typs GBU-43, auch bekannt als Massive Ordnance Air Blast (MOAB) oder "Mother of all Bombs" ("Mutter aller Bomben"), gegeben. Das Pentagon bestätigte lediglich den Abwurf und hat sich bisher auch nicht zu den Einschätzungen der afghanischen Behörden geäußert.
Die Bombe gilt mit mehr als 8000 Kilogramm Sprengstoff und elf Tonnen TNT-Äquivalent als größter konventioneller Sprengkörper der US-Streitkräfte. Er war seit seiner Entwicklung 2003 laut US-Medienberichten noch nie bei tatsächlichen Kampfhandlungen eingesetzt worden.
Der Abwurf aus einer MC-130-Transportmaschine hatte dem Pentagon zufolge Stellungen im Bezirk Achin in der Provinz Nangarhar zum Ziel. Durch die Bombardierung solle die Gefahr für die amerikanischen und afghanischen Soldaten in der Region minimiert und der Schaden bei den Terroristen maximiert werden.
Esmail Shinwari, Gouverneur von Achin, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Explosion durch die Bombe sei "die größte gewesen, die ich jemals gesehen habe". Riesige Flammen seien in der Gegend hochgeschlagen.
Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, ergänzte, den IS-Kämpfern in der Region müsse der Raum für ihre Einsätze abgeschnitten werden, "was wir getan haben".