WELT
Dutzende Tote bei Erdbeben in Ecuador
Baku, 17. April, AZERTAC
Die Zahl der Todesopfer beim Erdbeben in Ecuador ist auf mindestens 233 gestiegen. Das teilte Präsident Rafael Correa am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Der Staatschef hatte nach dem Erdbeben der Stärke 7,8 den Notstand ausgerufen. Oberste Priorität sei nun die Rettung möglicher Überlebender, sagte Correa.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) erreichte das Beben am Samstagabend (Ortszeit) eine Stärke von 7,8 auf der nach oben offenen Richter-Skala. Das Zentrum lag etwa 173 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Quito. Die Erdstöße waren auch im Norden Perus und im Süden Kolumbiens zu spüren. Es ist das stärkste seit Jahrzehnten in Ecuador gemessene Erdbeben.
Das pazifische Tsunami-Warnzentrum teilte mit, an den Küsten bestehe in einem Umkreis von 300 Kilometern um das Epizentrum die Gefahr von Riesenwellen. Von der Warnung ist auch Peru betroffen.
Ecuador liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. An dem Vulkangürtel stoßen mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander. Diese sind ständig in Bewegung, deshalb sind Erdstöße keine Seltenheit.
In den vergangenen Tagen war es im Südwesten Japans zu einer Erdbebenserie gekommen. Binnen weniger als zwei Tagen kamen dabei mindestens 41 Menschen ums Leben. Rund 2000 Menschen wurden verletzt, zahlreiche Häuser teils völlig zerstört.