WISSENSCHAFT UND BILDUNG
IBM will in den Milliardenmarkt mit elektronischen Gesundheitsinformationen einsteigen
Baku, 15. April, AZERTAC
Puls, verbrauchte Kalorien, Cholesterinspiegel. Der weltgrößte IT-Dienstleister IBM will von Apple-Geräten aufgezeichnete Gesundheitsdaten auswerten. Ärzte und Versicherungsunternehmen sollen darauf zugreifen können.
IBM will in den Milliardenmarkt mit elektronischen Gesundheitsinformationen einsteigen. Dazu vertieft der weltgrößte IT-Dienstleister seine Partnerschaft mit Apple und gründet eine eigene Firma. Die neue Firma soll die Informationen rund um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden auf Millionen von Apple-Geräten auswerten und diese dann Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich wie Johnson & Johnson und Medtronic anbieten, wie IBM am Montag mitteilte.
Die neue Firma werde ihren Hauptsitz in Boston haben und 2000 Mitarbeiter beschäftigen. Zudem habe IBM mit Explorys und Phytel zwei Gesellschaften gekauft, die ihre Fähigkeiten bei der Analyse von Gesundheitsdaten einbringen werden. IBM arbeitet mit Apple bereits bei zahlreichen Unternehmens-Anwendungen zusammen.
Mit Geräten wie dem iPhone oder der Apple Watch können Nutzer ihren Puls, Bewegungsdaten, verbrannte Kalorien oder den Cholesterinwert aufzeichnen. Über eine App von IBM sollen diese Daten dann an einen Online-Datenspeicher übermittelt und weitergegeben werden, auch an die medizinische Forschung.
Der Markt ist hart umkämpft, viele Firmen suchen nach Wegen, die Datenmengen auszuwerten, die immer mehr Nutzer mit elektronischen Fitness-Armbändern oder Smartphones aufzeichnen. IBM betonte, besonders viel Wert auf die Datensicherheit zu legen.
Das IT-Unternehmen plant zudem, Software für die Analyse dieser Daten zu verkaufen, damit Ärzte, Forscher und Versicherungsunternehmen die Informationen verarbeiten können - angeblich auch um die steigenden Kosten für die Gesundheitsversorgung in den Griff zu bekommen.
IBM-Manager Michael Rhodin zeigte sich in der „Financial Times“ zuversichtlich, dass vor allem jüngere Nutzer ihre Daten zur Verfügung stellen. „Die Generation, die die Apple Watch kauft, ist interessiert an Daten-Philantropie“, sagte Rodin.
Neben der Zusammenarbeit mit Apple Chart zeigen gab IBM Chart zeigen weitere Kooperation mit Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich bekannt, darunter der Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson Chart zeigen und einem der größten Hersteller von Medizingeräten, Medtronic.