WELT
Indien: 41 Tote bei Zugunglück im Bundesstaat Andhra Pradesh
Baku, 23. Januar, AZERTAC
Immer wieder führt das marode Bahnsystem in Indien zu schweren Unfällen. Nun sind im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh 41 Menschen gestorben, weil ihr Zug entgleiste.
Nach einem schweren Zugunglück im Süden Indiens ist die Zahl der Todesopfer auf 41 gestiegen. 50 weitere Menschen wurden verletzt, als sieben Waggons und die Lok des sogenannten Hirakand-Expresses am späten Samstagabend in der Nähe des Bahnhofs Kuneru im Staat Andhra Pradesh entgleisten, wie die Behörden am Sonntag mitteilten.
Viele der Reisenden seien sofort tot gewesen, erklärte der Sprecher der regionalen Eisenbahn, JP Mishra. Der Zustand mehrerer Verletzter sei noch kritisch. Rettungsteams versuchten, die in den Waggons eingeschlossenen Menschen zu befreien und Leichen zu bergen.
Der Zug hatte 22 Waggons. Der Grund, warum der vordere Teil des Zuges entgleiste, ist den Angaben nach noch unklar. Einige Behördenvertreter erklärten jedoch, möglicherweise habe ein Defekt der Bremsen oder aber Fahrlässigkeit des Zugführers den Unfall verursacht. Es sei eine Untersuchung angeordnet worden.
Die indischen Eisenbahnen befördern täglich geschätzt 20 Millionen Fahrgäste, sie sind das wichtigste Verkehrsmittel des Landes. Unfälle sind jedoch häufig, da das System veraltet und marode ist und es oftmals an den einfachsten Sicherheitsvorkehrungen fehlt. Seit 2010 starben Behördenangaben zufolge alljährlich mehr als 25.000 Menschen bei Zugunfällen. Erst im November waren beim Entgleisen eines Zuges im Norden des Landes 146 Menschen ums Leben gekommen.
Premierminister Narendra Modi hatte bei seinem Amtsantritt vor gut zweieinhalb Jahren Investitionen in Höhe von 137 Milliarden Dollar zur Modernisierung des Bahnsystems angekündigt.