WELT
Inselstreit im Südchinesischen Meer setzt sich fort
Peking, den 29. März (AZERTAG). Im Streit um zwei Inselgruppen im Südchinesischen Meer hat die philippinische Marine den Rivalen China düpiert: Ein Schiff mit Soldaten und Vorräten an Bord durchbrach am Samstag die Blockade der chinesischen Küstenwache und nahm Kurs auf ein von beiden Ländern beanspruchtes Eiland, das zu den Spratly-Inseln gehört. Es wird seit 1999 vom philippinischen Militär verteidigt.
Die von Reportern der Nachrichtenagentur AFP beobachtete Konfrontation dauerte etwa zwei Stunden. Später vermeldete die philippinische Armee, dass die Vorräte auf der Insel erfolgreich aufgestockt und die Soldaten durch Truppenkollegen abgelöst worden seien.
China beansprucht praktisch das gesamte Gebiet des Südchinesischen Meeres, in dem große Öl- und Gasvorkommen vermutet werden. Peking liegt daher im Konflikt mit den Asean-Staaten Philippinen, Vietnam, Brunei und Malaysia sowie mit Taiwan. Der Streit hatte bereits 1974 und 1988 zu blutigen Gefechten zwischen China und Vietnam geführt. Die Asean-Staaten werfen Peking vor, zunehmend aggressiv aufzutreten.