GESELLSCHAFT
Mehr als 3100 Menschen mit chronischem Nierenversagen erhalten Hämodialyse
Baku, 24. Februar, AZERTAC
In Aserbaidschan werden derzeit sehr wichtige Arbeiten an der Durchführung einer Hämodialyse getan. Bisher ist für die Lösung der Probleme von Bürgern, die unter einem chronischen Nierenversagen leiden, vieles getan worden. In 38. Zentren für Hämodialyse in den Städten und Regionen des Landes sind 590 Apparate installiert. Im vorigen Jahr sind in diesen Zentren mehr als 3000 Patienten mit chronischem Nierenversagen dialysiert und mit erforderlichen Medikamenten kostenlos versorgt worden.
AZERTAC zufolge wurde davon bei einer Veranstaltung im medizinischen Klinikzentrum des Gesundheitsministeriums gewidmet den Ergebnissen der Tätigkeit der Abteilung für Hämodialyse im 2016 gesprochen.
Gesunde Nieren erfüllen in unserem Organismus mannigfaltige Aufgaben. Die wohl wichtigste ist, bestimmte Abfallprodukte des Stoffwechsels aus dem Körper zu entfernen. Diese sogenannten harnpflichtigen Substanzen werden von der Niere aus dem Blut herausgefiltert und mit dem Urin ausgeschieden. Darüber hinaus besitzt das Organ eine zentrale Rolle bei der Regulation des Mineralstoff- und Flüssigkeitshaushalts und der Steuerung des Blutdrucks.
Arbeiten die Nieren nicht oder nur unzureichend, reichern sich Flüssigkeit und harnpflichtige Substanzen im Körper an. Die Folgen sind eine Überwässerung sowie eine Urämie, das heißt eine Vergiftung durch Stoffwechselprodukte, die normalerweise mit dem Urin ausgeschieden werden. Dies lässt sich mit einer Dialyse verhindern. Überschüssiges Wasser, Giftstoffe und harnpflichtige Substanzen werden dabei mithilfe von semipermeablen (halbdurchlässigen) Membranen künstlich aus dem Blut entfernt. Deshalb bezeichnet man das Verfahren auch als “Blutwäsche“.
Die Indikation für eine Dialysebehandlung ist das Nierenversagen. Von einem Nierenversagen spricht man dann, wenn die Nieren Körperwasser und harnpflichtige Substanzen nicht mehr in ausreichender Menge mit dem Urin ausscheiden. Ohne Blutwäsche würde es dann letztendlich zu einem Kreislaufversagen und einer Blutvergiftung durch harnpflichtige Stoffe (Urämie) kommen.
Bei einem akuten Nierenversagen ist die plötzliche Verschlechterung der Nierenfunktion prinzipiell reversibel, kann sich also nach Tagen oder Wochen wieder zurückbilden. In diesem Fall muss die Dialyse nur vorübergehend erfolgen.
Beim chronischen Nierenversagen hingegen handelt es sich um einen langsamen, über Monate und Jahre hinweg fortschreitenden Verlust der Nierenfunktion. Das chronische Nierenversagen ist somit das Endstadium einer Niereninsuffizienz (Nierenschwäche); es ist erreicht, wenn die Leistung der Nieren auf weniger als 15% der Norm abfällt. Häufigste Ursachen sind Diabetes mellitus, Bluthochdruck sowie bestimmte Formen von Nierenentzündungen. Patienten mit chronischem Nierenversagen müssen dauerhaft dialysiert werden. Einzige Alternative zur Blutwäsche ist eine Nierentransplantation.
Derzeit sind in Aserbaidschan 679 Patienten registriert, bei denen Nieren und andere Organe transplantiert sind.