WELT
Nordkoreas Diktator ließ 30 Kurzstreckenraketen bei einer Militärübung starten
Baku, den 22. März (AZERTAG). Nordkoreas Diktator ließ 30 Kurzstreckenraketen bei einer Militärübung starten. Er reagiert damit auf das Frühjahrsmanöver Südkoreas mit den USA. Die Tests begannen am frühen Morgen, die Raketen sind etwa 60 Kilometer weit geflogen. Nordkoreas Militär hat nach südkoreanischen Angaben die Raketentests der vergangenen Wochen weiter fortgesetzt. Östlich der koreanischen Halbinsel seien am Samstag 30 Geschosse ins Meer gefeuert worden, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das südkoreanische Militär. Die Tests hätten um 4 Uhr Ortszeit begonnen, habe der südkoreanische Generalstab mitgeteilt.
Erst am vergangenen Sonntagabend hatte Nordkorea innerhalb weniger Stunden gleich mehr als zwei Dutzend Raketen von kurzer Reichweite an der Ostküste abgefeuert. Die 25 Raketen seien nahe der südkoreanischen Grenze gestartet worden und etwa 70 Kilometer Richtung offenes Meer geflogen.
Nordkorea testet zwar regelmäßig Raketen von kurzer Reichweite. Doch Südkorea geht davon aus, dass die Armee des Nachbarlands mit der jüngsten massiven Testreihe auch auf die Frühjahrsübungen der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte reagiert und damit Warnsignale aussendet. Auch hatte Nordkorea dem Süden vorgeworfen, sich nicht an ein gemeinsames Abkommen zur Einstellung gegenseitiger Verleumdungspropaganda zu halten. Die südkoreanischen Streitkräfte hatten ihre Wachsamkeit erhöht.
Der Weltsicherheitsrat untersagt Nordkorea per Resolution den Start von Raketen „unter Verwendung ballistischer Raketentechnik“. In den vergangenen acht Jahren unternahm Nordkorea unter anderem drei unterirdische Atomwaffentests.
Nordkorea wirft den USA und Südkorea vor, mit ihren jährlichen Übungen einen Angriff vorzubereiten. Das wird von beiden Ländern bestritten.