WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Sonnenflieger auf dem Weg nach China
Baku, 30. März, AZERTAC
Das nur mit Sonnenkraft betriebene Flugzeug "Solar Impulse 2" ist zu seiner fünften Etappe gestartet - von Burma nach China. Weil eine Solarzelle beschädigt ist, fehlen dem Flieger zwei Prozent Energie.
Zehn Tage lang musste der Schweizer Sonnenflieger "Solar Impulse 2" (Si2) auf besseres Wetter warten, nun ist das Flugzeug in Mandalay gestartet. Von der Stadt in Burma fliegt die Maschine ins 1375 Kilometer entfernte Chongqing im Südwesten Chinas. Der Flug soll etwa 19 Stunden dauern.
Wegen eines Schadens an einer Solarzelle fehlen dem Flugzeug zwei Prozent der sonst zur Verfügung stehenden Energie. Das Problem habe aus Zeitgründen in Mandalay nicht repariert werden können, berichtete die Si2-Flugkontrolle. Eine einzelne Zelle könne nicht einfach ausgewechselt werden, sodass acht Zellen abgeschaltet werden mussten. Auch müsse jetzt die Energie auf alle Batterien gleichmäßig neu verteilt werden.
Auf dem Weg nach China wird mit viel Wind und hohen Wolken gerechnet, sodass der Flieger diesmal in sehr großer Höhe fliegen muss. Im Cockpit wird ein Temperaturabfall auf bis zu minus 20 Grad Celsius erwartet. Deshalb gilt der Flug als einer der härtesten der insgesamt zwölf Etappen.
Für die Landung in Chongqing wird dort der gesamte Flugverkehr gestoppt. Von dort aus soll es in der nächsten Etappe weiter nach Nanjing in Ostchina gehen, bevor der Pazifik in Richtung USA überquert wird.
Mit der ersten Erdumrundung wollen die beiden Piloten Bertrand Piccard und André Boschberg für einen stärkeren Einsatz von Sonnenenergie werben. Die Reise begann am 9. März im Golfemirat Abu Dhabi.