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Streit um eines der größten Teleskope der Welt

Streit um eines der größten Teleskope der Welt

Baku, 31. Juli, AZERTAC

Auf Hawaii gibt es erbitterte Proteste gegen eines der größten Teleskope der Welt. Es soll auf einem heiligen Berg entstehen, Bewohner sind empört. Nun tagt ein riesiger Astro-Kongress in Honolulu und kümmert sich offiziell nicht um das Thema.

Das Hawai'i Convention Center hat schon so einiges erlebt. Für die Fernsehserie „Lost“ sprang der Komplex in Honolulu als Flughafen von Sydney ein, im Saurier-Streifen „Jurassic World“ gab er das Besucherzentrum der fikitven Isla Nublar. Im realen Leben wiederum wuselten die Staats- und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft mit ihrem Gefolge ebenso durch die Gänge wie Comicfans, Schönheitsköniginnen oder Autoverkäufer.

Am kommendem Montag wollen sich hier nun 2500 Himmelsforscher treffen - und für eine Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) dürfte das Ganze ungewöhnlich turbulent werden. Sternengucker haben auf der Insel gerade keinen guten Stand. Grund ist ein erbitterter Streit um eines der größten Teleskope der Welt. Es soll auf dem hawaiianischen Vulkan Mauna Kea entstehen - wenn sich der Widerstreit zwischen Traditionalität und Moderne irgendwie auflösen lässt.

Weil die Luft in 4200 Metern Höhe sehr dünn und extrem trocken ist, sind die Bedingungen auf dem Berg ideal für das riesige Thirty Meter Telescope (TMT). Genau deswegen findet sich auch bereits ein Dutzend anderer Teleskope auf dem Gipfel, der gleichzeitig der heiligste Platz der hawaiianischen Religion und Kultur ist. Jahrzehntelang haben sich die Wissenschaftler um diesen Umstand kaum geschert. Lief ja auch so.

Bis vor kurzem jedenfalls. Nun will eine Protestbewegung auf Hawaii aber erreichen, dass auf dem Mauna Kea keine weitere Kuppel mehr dazukommt - und erst Recht keine mit 30 Metern Durchmesser.

Also gab es bei der Grundsteinlegung im vergangenen Oktober Proteste, beim geplanten Start der Bauarbeiten im März und April - und noch einmal im Juni. Zum Teil waren mehrere Hundert Menschen gekommen, traditionelle Hawaiianer genauso wie Umweltschützer. Es sei, so klagte einer der Protestierenden, Kamahana Kealoha, als wolle man einen Wolkenkratzer auf einen Berg bauen, der „kulturell, ökologisch und spirituell“ bereits vielfach misshandelt worden sei.

Keine speziellen Diskussionsrunden auf dem IAU-Treffen - Der Streit dürfte auch das IAU-Treffen überschatten. Die Bauarbeiten ruhen zwar. Doch Piero Benvenuti, der stellvertretende Generalsekretär der IAU, rechnet mit „friedlichen Demonstrationen in der Nähe des Hawai'i Convention Center“. Man werde die Situation sorgfältig im Auge behalten. Im Sinne der Teilnehmer habe man auch einen Plan für erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in der Schublade. „Wir hoffen aber, dass wir den nicht brauchen werden, und dass wir die Generalversammlung wie üblich abhalten können.“

Die IAU trifft sich alle drei Jahre. Die Entscheidung, diesmal nach Hawaii zu gehen fiel schon 2009 - also lange bevor der Streit um das TMT eskalierte. Und auch das Programm des Treffens ist schon seit anderthalb Jahren festgezurrt. Spezielle Diskussionsrunden zum geplanten Teleskop wird es also nicht geben, sagt Benvenuti. Besonders flexibel zeigen sich die Wissenschaftler damit nicht. Auf den Gängen wird das Thema virulent sein.

Das Thirty Meter Telescope verspricht eine neue Qualität der Himmelsbeobachtung im nahen und mittleren Infrarotbereich. Es ist ein Projekt der Superlative und kostet mehr als eine Milliarde Dollar. Das Geld kommt unter anderem aus den USA, Japan, Kanada, Indien und China. Der Hauptspiegel soll aus 492 Einzelteilen zusammengesetzt werden - und ab dem Jahr 2024 zum Teil zehn Mal schärfere Bilder liefern als das „Hubble“-Weltraumteleskop. Nur das European Extremely Large Telescope (E-ELT) an der Europäischen Südsternwarte in Chile soll noch größer werden. Doch auch das muss erst noch gebaut werden.

Andere Teleskope müssen verschwinden - Auf Hawaii müssen die Himmelsgucker des TMT beweisen, dass sie die Bedenken gegen ihr Projekt ernst nehmen. „Während unserer befristeten und begrenzten Nutzung dieses wertvollen Landes werden wir pflegliche und achtsame Verwalter und Nachbarn sein“, verspricht der Astronom Michael Bolte. Er arbeitet an der University of California Santa Cruz und sitzt im Vorstand des TMT.

Die Zahl der dauerhaft auf der Insel stationierten Mitarbeiter ist allerdings überschaubar: Genau eine Community-Managerin gibt es. Man habe einen „umfassenden Plan ausgearbeitet“, gemeinsam mit den Hawaiianern und der Regierung, beteuert Forscher Bolte. Darin gehe es um die Umweltfragen, den „Respekt für die hawaiianische Kultur und Spiritualität“, Bildungs- und Jobangebote für die Jugend.

Doch das wird nicht reichen. Hawaiis Gouverneur, der Demokrat David Ige, hat versprochen, den Protestierenden weiter entgegen zu kommen. Ein Viertel der bisherigen Teleksope auf dem Mauna Kea müssen weichen, bevor das TMT eines Tages angeschaltet werden kann. Für Michael Bolte ist das der „zusätzliche konkrete Beweis für eine neue Ära der Verwaltung auf dem Mauna Kea“.

Eine der Anlagen, die komplett abgebaut wird, ist das Caltech Submillimeter Observatory, ein Zehn-Meter-Teleskop. Außerdem hat die University of Hawaii angekündigt, ihr kleines Hoku Kea Ausbildungsteleskop aufzugeben - das funktionierte allerdings seit längerem sowieso schon nicht mehr.

Doch das alles ist nicht genug - und Astronomen fragen sich, welches Beobachtungsgerät nun außerdem noch dran glauben muss. Ein oder zwei andere Teleskope müssten es noch werden, um Iges Vorgaben zu erfüllen, die manch einer schon spöttisch die „Zehn Gebote“ nennt.

Bei der IAU jedenfalls hofft man auf Einsicht - bei den Protestierenden. Vize-Generalsekretär Benvenuti erinnert daran, wie wichtig Sternenkunde auch für die Vorfahren der Hawaiianer gewesen sei. Schließlich habe sie nur die Beobachtung des Himmels in die Lage versetzt, vor mehr als 1000 Jahren über den Pazifik zu navigieren - und überhaupt erst auf den Inseln zu landen.

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