WELT
Terror in Bagdad: Mindestens 22 Tote und mehr als 70 Verletzte
Baku, 9. Juni, AZERTAC
Bei zwei Bombenanschlägen kamen in der irakischen Hauptstadt mehr als 20 Menschen ums Leben. In beiden Fällen handelte es sich offenbar um Selbstmordattentäter.
Mindestens 22 Tote und mehr als 70 Verletzte: Das ist die Bilanz nach zwei Anschlägen in Bagdad. In einer Geschäftsstraße in einem östlichen Viertel der irakischen Hauptstadt nach Angaben der Polizei eine Autobombe und riss mindestens 15 Menschen in den Tod. Mehr als 50 seien dort verletzt worden.
Am nördlichen Stadtrand habe ein Selbstmordattentäter eine Autobombe an einem Kontrollpunkt der Armee in die Luft gesprengt. Dabei wurden der Polizei zufolge sieben Soldaten getötet. Mehr als 20 weitere Personen seien verletzt worden.
Die der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) nahestehende Nachrichtenagentur Amak behauptete im Internet, für beide Anschläge seien Selbstmordattentäter verantwortlich.
Der IS hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Attentate vor allem auf mehrheitlich schiitische Stadtteile Bagdads verübt. Die Zahl der Anschläge nahm zuletzt noch einmal deutlich zu. Experten sehen darin eine Reaktion der Extremisten auf die Offensive regierungstreuer Kräfte auf die IS-Hochburg Falludscha im Westen des Iraks. Dort stehen die Dschihadisten stark unter Druck.