GESELLSCHAFT
Worauf sollen Jogger bei Herbst-Wetter besonders achten
Schmuddelwetter und frühe Dunkelheit machen es Hobbysportlern im Herbst nicht leicht, den inneren Schweinehund zu überwinden. Dennoch sollte das Dehnen nicht vergessen werden – zur Not im Wohnzimmer.
Freizeitläufer verlegen in der kalten Jahreszeit ihre Dehnübungen nach dem Lauftraining am besten nach drinnen. So schützen sie ihre Bänder, Sehnen und Muskeln und verhindern, dass sie sich durch Auskühlen eine Erkältung zuziehen.
Das Stretching ist sinnvoll. Es ist eine wesentliche Vorbereitung des Körpers auf die bevorstehende Bewegung, erklären Wissenschaftler.
Mit 100 Probanden wurde nach der richtigen Methode gesucht. Eine Gruppe wurde mit der „propriozeptiv neuromuskulären Fazilitation“ (PNF) behandelt – einem Wechsel von An- und Entspannung. Im Ultraschall zeigte sich, dass die Sehnen nach dem Dehnen auf diese Weise weicher waren. In den nächsten Monaten wurden die Ergebnisse der statischen und der wippenden Stretching-Methoden ausgewertet.
Ein Ergebnis: Alle Teilnehmer waren nach sechs Wochen Aktivität beweglicher als die Probanden, die ihre Muskeln nicht gedehnt hatten. Fest steht außerdem: Ein 15 Sekunden langes statisches Dehnen wirkt sich nicht negativ auf Sprung- und Muskelkraft aus.
Doch egal, welche Methode am Ende am effektivsten ist: Die Forscher empfehlen ein kürzeres Dehnen vor dem Sport – und nach dem Training eine längere Dehnungsphase.
Bleibt im Herbst das Problem mit der richtigen Kleidung. Beim Laufen empfiehlt sich atmungsaktive Kleidung nach dem Zwiebelprinzip. Die Luft zwischen den Lagen dient als Wärmepuffer. Auch Mütze, Halstücher und eventuell Handschuhe aus atmungsaktivem Material können nützlich sein.
Um die eigene Sichtbarkeit und damit Sicherheit zu erhöhen, sollte die Kleidung hell und mit Reflektoren ausgestattet sein. Aus diesem Grund rät Kind auch zu einer Stirnlampe oder einem Blinklicht. Die Schuhe sollten eine griffige Sohle haben, damit der Läufer nicht auf nassen Strecken oder am Boden liegendem Laub ausrutscht.
Um die Atemwege vor Kälte zu schützen und Halsschmerzen zu vermeiden, ist es sinnvoll, durch die Nase zu atmen, um die kalte Luft anzuwärmen. Auch bei kühleren Temperaturen ist laut Kind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr vor und nach dem Training wichtig. Wasser, verdünnte Schorlen und ungesüßte Tees sind die richtige Wahl. Die Getränke sollten nicht eiskalt sein.