AZERTAG - Aserbaidschanische Staatliche Nachrichtenagentur

30 Meter unter der Erde lagert Wikileaks seine Daten

04.12.2010 [13:48]

Baku, den 4. Dezember (AzerTAg). Die ganze Welt jagt Computergenie Julian Assange. Doch was interessiert, ist seine Beute. Die lagern 30 Meter unter der Erde.
Es sieht ziemlich nach James Bond aus. Die Höhle, 30 Meter unter der Erde in den massiven Fels der Weißen Berge von Stockholm gehauen, gilt als einer der sichersten Datentresore der Welt. Der frühere Bunker der schwedischen Streitkräfte mit dem Codenamen „Pionen“, stammt aus der Ära des Kalten Kriegs und sollte im Ernstfall sogar Nuklearangriffe überstehen. Heute dient „Pionen“ Firmen, Privatpersonen und möglicherweise sogar Staaten als Lagerstätte für wertvolle Daten. Einer der jüngsten Kunden: die Enthüllungsplattform Wikileaks. Einiges deutet darauf hin, dass hier die zurzeit begehrtesten Daten der Welt gelagert werden. Doch sicher ist das nicht. Die digitale Wirklichkeit ist eben komplexer als ein James-Bond-Film.
Schon Ende August wurden zwei Server in dem unterirdischen Bunker für Wikileaks gemietet – von einer juristischen Person aus Deutschland. Mehr möchte Anna Mossberg, Chefin der schwedischen Betreiberfirma Bahnhof, nicht preisgeben. „Ich kann auch nicht bestätigen, dass die diplomatischen Depeschen der Amerikaner auf unseren Servern liegen“, sagt sie im Gespräch mit "Welt Online“. „Wir vermieten nur den Speicherplatz. Über die Inhalte, die dort gelagert werden, haben wir weder Kontrolle noch Informationen. Wir können lediglich den Traffic messen.“

© Jede Verwendung von Materialien muss durch den Hyperlink kenntlich gemacht werden

AZERTAG - Aserbaidschanische Staatliche Nachrichtenagentur
www.azertag.az