WELT
Keine Meldung von verschollenen U-Boot "ARA San Juan“
Baku, 21. November, AZERTAC
Die Geräusche, die Rettungsschiffe am Montag im Südatlantik auf ihren Echolotgeräten empfangen hatten, stammen nicht vom verschollenen U-Boot "ARA San Juan". Das teilte die argentinische Marine in der Nacht zu Dienstag mit.
"Das Geräusch stammt nicht von einem U-Boot, es könnte biologischen Ursprungs sein", sagte Marine-Sprecher Enrique Balbi, nachdem eine Aufzeichnung des Geräuschs mit einer speziellen Software untersucht worden war. Die Gegend werde aber sicherheitshalber noch von zwei Schiffen intensiv abgesucht.
Zwei argentinische Kriegsschiffe, die an der internationalen Suchaktion im Südatlantik teilnehmen, hatten am Montag auf ihren Echolotgeräten die Schallsignale empfangen, die an ein US-Seefernaufklärungsflugzeug Boeing P-8 zur Identifizierung weitergeleitet wurden. Es handelte sich um ein ständig anhaltendes Geräusch, das 360 Kilometer östlich von der patagonischen Halbinsel Valdés aufgenommen wurde.
"Wir alle hatten Hoffnung", sagte Balbi. Die Berichte stammten aber leider aus Quellen, die nicht vertrauenswürdig seien.
Die "ARA San Juan" war auf dem Rückweg von einem Routineeinsatz in Ushuaia auf Feuerland zu ihrem Stützpunkt in Mar del Plata gewesen, etwa 400 Kilometer südlich der Hauptstadt Buenos Aires. Am vergangenen Mittwoch brach der Kontakt ab.
Bei der internationalen Suche nach dem U-Boot drängt die Zeit: Die "ARA San Juan" hat nach Marineangaben eine Sauerstoffreserve für sieben Tage, sollte es nicht auftauchen können. Bei der letzten Verbindung mit dem Marinestützpunkt habe das U-Boot Batterieprobleme gemeldet, erklärte ein weiterer Marinesprecher, Kapitän Gabriel Galeazzi.