GESELLSCHAFT
Vorsitzender der Verwaltung der Muslime im Kaukasus besucht Wien
Baku, 23. Februar, AZERTAC
Der Vorsitzende der Verwaltung der Muslime im Kaukasus, Scheich-ul-Islam Allahschukür Paschazade, wird vom 26. Februar bis zum 2. März zu einem Besuch in der österreichischen Hauptstadt Wien weilen.
Laut der Auskunft des Pressedienstes der Verwaltung gegenüber der Nachrichtenagentur AZERTAC, wird Scheich-ul-Islam Allahschukür Paschazade im Rahmen seines Besuchs in Wien am hochrangigen Forum zum Thema “Interreligiöser Dialog für Frieden: Förderung eines friedlichen Miteinanders und einer gemeinsamen Bürgerschaft“, die am 26.und 27. Februar in Wien stattfindet, sowie an der interkulturellen Sitzung der KAICIID-Großveranstaltung (KAICIID- Wiener Dialogzentrum), die vom 28. Februar bis 1. März stattfindet, teilnehmen.
Ihre Teilnahme an der Konferenz zugesagt haben von christlicher Seite u.a. Kardinal-Patriarch Bechara Rai (Libanon), die Patriarchen Bartholomaios (Konstantinopel), Aram Keshiishian (Kilikien) und Theodoros (Alexandrien); weiters Kurienkardinal Jean Tauran, der als Vertreter des Papstes dessen Botschaft überbringt, und Kardinal John Onaiyekan (Nigeria).
Aus der muslimischen Welt werden u.a. die Großmuftis von Ägypten, Libanon und Palästina, Sheikh Shawki Allam, Abdullatif Derian und Scheich Mohammed Hussein erwartet. Die Eröffnungsansprachen am Montag vormittag (Beginn: 9 Uhr) halten u.a. Patriarch Bartholomaios (Orthodoxe Kirche), Mohammad Al-Alissa (Muslim World League), Patriarch Rai (Maronitische Kirche), Scheich Abdullah Bin Bayyah (Forum for Promoting Peace in Muslim Societies), Nassir Abdulaziz Al-Nasser (High Representative United Nations Alliance of Civilizations) sowie Yousef Bin Ahmad Al-Othaimeen (Organization of Islamic Cooperation/OIC). Nach den Ansprachen ist für 10:30 Uhr eine Pressekonferenz für akkreditierte Journalisten anberaumt.
An dem Treffen zum Thema "Interreligiöser Dialog für Frieden: Förderung eines friedlichen Miteinanders und einer gemeinsamen Bürgerschaft" nehmen auch Vertreter aus anderen Konfliktregionen teil. Auch die Enkelin von Mahatma Gandhi, die südafrikanische Friedensaktivistin Ela Gandhi, sowie politische Entscheidungsträger, Akademiker und Vertreter internationaler und zivilgesellschaftlicher Organisationen werden erwartet.
Wie es seitens des auf Dialog und Konfliktlösung spezialisierten KAICIID heißt, solle die Konferenz einen "Meilenstein" zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und des friedlichen Miteinanders besonders im arabischen Raum darstellen. Der Religionsdialog könne einen "positiven Beitrag zur Friedensschaffung" leisten. Auch wenn die Bedrohung durch den IS der Vergangenheit angehören möge, hätten diese dennoch die in den arabischen Kulturen grundlegende Vielfalt erheblich gespalten, so KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar über die Ausgangslage. Den allmählich verloren gegangenen "Sinn einer gemeinsamen Bürgerschaft" gelte es wiederherzustellen. Der Religionsdialog auf allen Ebenen solle dazu beitragen.
KAICIID ist eine staatenübergreifende Organisation, deren Aufgabe darin besteht, Dialog als Mittel zur Konfliktvermeidung und Konfliktlösung weltweit einzusetzen sowie gegenseitiges Verständnis und Kooperation zu fördern. In einem sieben Jahre andauernden Verhandlungs- und Entwicklungsprozess wurden KAICIIDs Auftrag und Struktur so gestaltet, dass der Dialog zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens und unterschiedlicher Kulturen gefördert wird und eine Brücke zwischen den Menschen bildet, um Feindseligkeiten und Ängste zu überwinden und durch gegenseitigen Respekt zu ersetzen.