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Baku, 22. Oktober, AZERTAC
Angesichts der Konjunkturabkühlung in China und des Handelsstreits mit den USA will die Regierung in Peking der Wirtschaft mit Steuersenkungen einen zusätzlichen Schub verschaffen. Ein Berater der Zentralbank signalisierte in einem Interview des Finanzmagazins "Caixin", dass für 2019 Steuer- und Abgabensenkungen in Höhe von mindestens einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erwarten seien.
Das BIP der Volksrepublik lag voriges Jahr bei 82,7 Billionen Yuan (rund 10,35 Billionen Euro), so dass die Steuersenkungen einem Volumen von mindestens 827 Milliarden Yuan (103,6 Milliarden Euro) entsprechen dürften. Durch Reformen sollen zudem bereits im laufenden Jahr Entlastungen in Höhe von 1,3 Billionen Yuan zusammenkommen.
Laut Zentralbank-Berater Ma Jun sollen die geplanten Reformen selbst die von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Steuersenkungen in den Schatten stellen. Er untermauerte diese Ankündigung jedoch nicht mit harten Zahlen. Trump hatte unter anderem mit einer massiven Senkung der Körperschaftssteuer Entlastungen im Volumen von insgesamt 1,5 Billionen Dollar (1,3 Billionen Euro) angeschoben.
China hatte bereits damals auf die Pläne reagiert. Ausländische Unternehmen, die wieder in das Land investierten, mussten vorerst keine Steuern auf Gewinne entrichten. Damit sollte verhindert werden, dass amerikanische Unternehmen ihre im Ausland erzielten Gewinne nach Trumps Reform wieder in die USA zurückholten.
An den Börsen fanden Chinas aktuelle Steuerpläne Anklang: Die Indizes in Shanghai und Shenzen zogen um jeweils rund vier Prozent an, weil Investoren auf einen Konjunkturschub hoffen. Das Bruttoinlandsprodukt in China hatte im dritten Quartal um 6,5 Prozent zugelegt. Das war weniger als im Vorquartal und weniger als Volkswirte erwartet hatten.