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Ägypter feiern den ersten Tag ihrer neuen Freiheit

Baku, den 28. November (AZERTAG). Zum Auftakt der ersten freien Wahlen Ägyptens herrschte in Kairo Festtagsstimmung, eine Rekordzahl von Wählern drängte an die Urnen. Wenn die Abstimmungen friedlich bleiben, könnte das eine wichtige Signalwirkung auf andere arabische Länder im Umbruch haben.

Sie zelebrieren diesen Moment der Freiheit: Hunderte Meter lang wanden sich die Schlangen enthusiastischer Wähler in den verschiedenen Stadtteilen Kairos um die Häuserblocks. Sowohl im Nobelviertel Zamalek als auch in der Arme-Leute-Gegend Sede Aischa standen die Wartenden ausländischen Reportern offen Rede und Antwort. Laut und stolz verkündeten sie, wem sie bei der ersten freien Wahl ihre Stimme zu geben gedachten. Die Angst, die die Ägypter während des Regimes Husni Mubaraks mundtot machte, ist von ihnen abgefallen.

Im Februar hatten sie nach 30 Jahren Diktatur ihren Dauerpräsidenten Mubarak aus dem Amt gejagt, jetzt nehmen die Ägypter zum ersten Mal in ihrer 5000-jährigen Geschichte bei demokratischen Wahlen ihr Schicksal selbst in die Hand. Die Stimmung in Kairo war dabei bestens: Obwohl das Land in einer tiefen Wirtschaftskrise steckt und in den vergangenen zehn Tagen von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem herrschenden Militärrat und Oppositionsgruppen erschüttert wurde, glauben die Ägypter daran, dass die Demokratie Besserungen bringen wird.

 

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