Amnesty International: Zahl der weltweiten Hinrichtungen auf höchstem Stand seit fünf Jahren
AzerTAg.az

Baku, 16. Mai, AZERTAC
Die Zahl der Hinrichtungen hat im vergangenen Jahr nach Angaben von Amnesty International den höchsten Stand seit fünf Jahren erreichet. Die Menschenrechtsorganisation dokumentierte für 2022 mindestens 883 Hinrichtungen in 20 Ländern.
Zudem geht Amnesty International in dem Bericht von Tausenden weiteren geheimen Hinrichtungen in China, Nordkorea und Vietnam aus. Der Anstieg der offiziellen Zahlen ist demnach vor allem auf Hinrichtungen im Iran, in Saudi-Arabien und Ägypten zurückzuführen.
In Saudi-Arabien verdreifachte sich die Zahl auf fast 200. Dort seien an einem einzigen Tag mehr als 80 Menschen hingerichtet worden. In den USA stieg die Zahl der Hinrichtungen von 11 auf 18. In Afghanistan, Kuwait, Myanmar, im Gazastreifen und in Singapur wurden nach Unterbrechungen wieder Todesurteile vollstreckt.
Positiv verzeichnet Amnesty International, dass sechs Länder die Todesstrafe im vergangenen Jahr vollständig oder zum Teil abgeschafft hätten: In Kasachstan, Papua-Neuguinea, Sierra Leone sowie in der Zentralafrikanischen Republik wurde die Todesstrafe demnach für alle Straftaten aufgegeben, in Äquatorialguinea und Sambia nur für gewöhnliche Verbrechen.
Laut der Menschenrechtsorganisation haben mittlerweile 112 Länder die Todesstrafe für alle Straftaten aus ihrem Recht getilgt. Hinzu kämen weitere neun Länder, die sie nicht mehr für gewöhnliche Verbrechen vorsehen.
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