WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Astronauten flicken Leck an der Raumstation ISS
Baku, den 13. Mai (AZERTAG). Erfolgreiche Reparatur in 400 Kilometern Höhe. Zwei amerikanische Astronauten haben ein Ammoniak-Leck in einem Kühlsystem der Internationalen Raumstation geschlossen. Der fünfeinhalbstündige Einsatz war für die beiden Ingenieure nicht der erste Weltraumausflug.
In einem stundenlangen Außeneinsatz im All haben zwei US-Astronauten ein Leck im Kühlsystem der Internationalen Raumstation ISS abgedichtet. Chris Cassidy und Tom Marshburn hätten eine Kontrollbox an einer Pumpe ersetzt, teilte die US-Weltraumbehörde Nasa am Samstag mit.
„Kein Leck! Wir bringen Tom & Chris wieder rein“, twitterte der kanadische ISS-Kommandeur Chris Hadfield begeistert. Der Zuständige für den russischen Teil der ISS, Wladimir Solowjow, hatte zuvor von einem „sehr ernsten Problem“ gesprochen.
Am Freitag war bekanntgeworden, dass Ammoniak aus der ISS ins All entwich. Die Astronauten hatten die Raumstation deswegen für einen ihrer äußerst seltenen Außeneinsätze verlassen müssen. Das giftige Gas dient zur Kühlung eines Stromkreislaufs auf dem Außenposten der Menschheit in rund 410 Kilometern Höhe. Daraufhin bereiteten sich die Crew auf den unplanmäßigen Einsatz vor - um 14.44 Uhr MESZ stiegen Cassidy und Marshburn aus.
Etwa fünfeinhalb Stunden dauerte der riskante Außeneinsatz. Für beide Astronauten war es jeweils der dritte Weltraumausflug - auch die ersten beiden hatten sie gemeinsam durchgeführt. Auf der ISS überwachten Hadfield sowie die russischen Kosmonauten Roman Romanenko, Pawel Winogradow und Alexander Missurkin das Manöver.
Es ist nicht das erste Mal, dass Astronauten ein Ammoniak-Leck im Kühlsystem der ISS flicken müssen. Im Februar 2012 mussten die US-Astronautin Sunita Williams und der Japaner Akihiko Hoshide aussteigen, um das Loch zu schließen. Der sechsstündige Einsatz verlief erfolgreich.