GESELLSCHAFT
Baku: Neues Buch von Dr. Michael Reinhard Heß “Schuschas Vermächtnis. Geschichte und Werdegang der Kulturhauptstadt Aserbaidschans“ präsentiert
Baku, 5. Juli, AZERTAC
Im Komitee für Fragen zu Flüchtlingen und Vertriebenenmit wurde am 4. Juli das neue Buch von Dr. Michael Reinhard Heß “Schuschas Vermächtnis. Geschichte und Werdegang der Kulturhauptstadt Aserbaidschans“ präsentiert.
Schuscha gehört nicht nur völkerrechtlich und politisch, sondern auch in Hinsicht ihres literarischen, kulturellen und ethnographischen Erbes dem aserbaidschanischen Volk. Darum geht im neuen Buch von Dr. Michael Reinhard Heß, das in deutscher Sprache im März 2022 in München erschienen ist.
Nach der Präsentation des Buches im Komitee trafen sich der Vorsitzende des Komitees Rovschan Rzayev und Dr. Michael Reinhard Heß mit Frau Irma Weber, einer 80-jährigen deutschstämmigen Vertriebene aus Schuscha.
Nach den Treffen im Komitee besuchte der deutsche Gelehrte auch die Kirche Gregor des Erleuchters in Baku.
Er nahm zugleich an der Hochzeit einer Binnenflüchtlingsfamilie in Baku teil.
Das Buch von Dr. Michael Reinhard Heß “Schuschas Vermächtnis. Geschichte und Werdegang der Kulturhauptstadt Aserbaidschans“ wurde am 4. Juli an der ADA-Universität und am 5. Juli an der Slawischen Universität Baku vorgestellt.
Das Buch bietet nach einer Einführung in die Geschichte Schuschas Einblick in im Westen vielfach unbekannte Errungenschaften seiner aserbaidschanischen Kulturgeschichte. Es stellt sich gegen Versuche, diese zu verdrängen und zu negieren und so ein quasi vom aserbaidschanischen Beitrag losgelöstes Bild der Geschichte Schuschas und Karabachs zu fabrizieren.
Michael Reinhard Heß (* 28. Dezember 1967 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Turkologe und Forscher des aserbaidschanischen Dichters Imadeddin Nesimi (1370–1417).
Heß studierte Neuere Geschichte, Gräzistik, Islamkunde und Turkologie an der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und promovierte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Später habilitierte er sich an der Freien Universität Berlin mit einer fundamentalen Forschung über das Leben und Werke des aserbaidschanischen Dichters Imamedin Nesimi (1370–1417). Seit 2005 ist Heß Privatdozent für Turkologie an der Freien Universität Berlin.
Heß schrieb bis jetzt wissenschaftliche Arbeiten mit mehr als 130 Titeln. Seine Schwerpunkte sind historische und synchronische Linguistik der Türksprachen, klassische orientalische Dichtung, klassische aserbaidschanische Literatur (Nesimi), osmanische Geschichte, moderne Literatur der Türkei und Geschichte religiöser Bewegungen im Mittleren Osten.
Zudem übersetzt Heß aus dem Türkischen und aus dem Aserbaidschanischen. Für die Übersetzung von Metin Kaçans "Cholera Blues" bekam Heß 2010 den Tarabya-Übersetzerpreis Istanbul. Von Kaçan übersetzte er auch "Haselnuss 8".