WIRTSCHAFT
Bau des IGB-Interconnectors, der Erdgas aus Aserbaidschan nach Bulgarien bringen wird, startet am Jahresende
Baku, 8. September, AZERTAC
Der Bau des Interkonnectors Griechenland-Bulgarien (Interconnector Greece-Bulgaria-IGB), der das Erdgas aus dem aserbaidschanischen Gasfeld Schah Denis-2 nach Bulgarien bringen wird, wird Ende dieses Jahres beginnen.
Das sagte Bulgariens Energieministerin, Temenuzhka Petkova, wie AZERTAC unter Berufung auf ausländische Medien berichtete.
Sie wies darauf hin, dass der IGB von besonderer Bedeutung für die Diversifizierung der Lieferungen nach Bulgarien, Südost- und Mitteleuropa ist. Für die Realisierung des IGB-Projektes wurden bisher 85 Millionen Euro Zuschuss gewährt
"Im September 2013 unterzeichnete Bulgargaz EAD im Rahmen des Schah Denis-2-Projekts einen Vertrag über den Kauf von 1 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr für einen Zeitraum von 25 Jahren. Die 185 Kilometer lange Pipeline wird aus Griechenland nach Bulgarien jährlich rund 3 Milliarden Kubikmeter Gas bringen. Diese Menge sei bis zu 5 Milliarden Kubikmeter ausbaufähig.
Man hatte im Mai des laufenden Jahres einen Tender über den Bau von IGB erklärt. Dieser Tender sieht das Design und den Bau der Pipeline vor. Das Unternehmen, das einen Tender im Wert von rund 145 Millionen Euro gewinnen wird, soll eine 185 Kilometer lange Pipeline innerhalb von 18 Monate bauen. Im Juni unterzeichnete das Konsortium für den Bau der Trans-Adria-Pipeline (TAP) eine Vereinbarung mit ICGB AD, dem Betreiber von IGB.
Der Grundstein der TAP wurde am 17. Mai 2016 im griechischen Saloniki gelegt. Fast 77,7 % von Bauarbeiten an der Pipeline wurden getan.
Die Trans-Adria-Pipeline stellt in Kipoi an der türkisch-griechischen Grenze die Verbindung mit der transanatolischen Pipeline (TANAP) her. Sie durchquert Griechenland und Albanien, verläuft durch die Adria und erreicht schließlich Süditalien. Von der italienischen Anlande-Station aus kann das Erdgas zu den größten europäischen Märkten, wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien, transportiert werden.
Erforderliche Kosten für die TAP-Pipeline werden 4,5 Milliarden Dollar geschätzt. Bis Ende Mai wurden bereits 3 Milliarden Euro für dieses Projekt ausgegeben.
Der Transport des frühen Erdgas aus Aserbaidschan nach Europa wird für 2020 geplant.
Bis 2020 werden aserbaidschanische Firmen schätzungsweise etwa 1,2 Milliarden Dollar in TAP investieren. Erforderliche Kosten für die TAP-Pipeline werden 4,5 Milliarden Dollar geschätzt.
TAP- Aktionäre sind am Projekt folgendermaßen beteiligt: BP (20 Prozent), SOCAR (20 Prozent), Snam S.p.A (20 Prozent), Fluxys (19 Prozent) und Enagas (16 Prozent) und Axpo (5 Prozent).