WELT
Bei einem Anschlag in der kenianischen Küstenstadt Diani mindestens zehn Menschen verletzt worden
Baku, den 2. Januar (AZERTAG). Bei einem Anschlag auf ein Restaurant in der kenianischen Küstenstadt Diani sind mindestens zehn Menschen verletzt worden. Unbekannte hätten eine Granate in eine Bar geworfen, sagte der Polizeichef des Touristenzentrums am Indischen Ozean, Jack Ekakuro, am Donnerstag. Wie die Zeitung „The Nation“ unter Berufung auf die Behörden berichtete, wurde der Sprengkörper am Donnerstagmorgen gegen 3 Uhr in die Bar geworfen. Eine Untersuchung des Vorfalls sei eingeleitet worden.
Kenia war in jüngster Zeit immer wieder von Anschlägen erschüttert worden, die häufig als Vergeltung dafür gelten, dass Kenia das Nachbarland Somalia im Kampf gegen Islamisten unterstützt. Diani Beach ist ein beliebtes Ziel von Urlaubern aus Europa, dort liegen Dutzende Hotels und Resorts. Der weiße Sandstrand befindet sich 35 Kilometer südlich von Mombasa ist das touristische Zentrum der kenianischen Südküste.
Am 21. September 2013 hatten Kämpfer von Al-Shabaab-Miliz aus Somalia das Westgate-Einkaufszentrum überfallen, das in Kenias Hauptstadt Nairobi liegt. Während der tagelangen Geiselnahme kamen mindestens 67 Menschen ums Leben, darunter auch etliche Angreifer. Mitte Dezember 2013 kam es zu einem Anschlag auf einen mit Touristen besetzten Minibus in der Nähe von Mombasa, die auf den Bus geworfene Granate war jedoch nicht detoniert.
Das US-Außenministerium hatte daraufhin eine Reisewarnung für Kenia ausgesprochen. Für Schweizer, Österreicher und Deutsche gibt es allerdings keine allgemeine Reisewarnung; die Außenministerien warnen aber vor der ständigen Gefahr von Anschlägen sowie vor Reisen in bestimmte Gebiete.
„Eine erhöhte Gefahr, Opfer von bewaffneten Überfällen und Entführungen zu werden, besteht in den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen Kenias“, schreibt das Auswärtige Amt in seinen Hinweisen für Kenia, „in der Küstenregion nördlich von Malindi sowie auf den Straßen in die Nordostprovinz und die nördliche Küstenprovinz.“