WIRTSCHAFT
Blackberry macht Milliardenverlust
Baku, den 29. März (AZERTAG). Allein im vergangenen Quartal brachen die Erlöse um mehr als 60 Prozent ein, das Geschäftsjahr schloss Blackberry mit einem Milliardenverlust ab. Konzernchef Chen hofft aber, von 2015 an wieder Gewinne zu präsentieren.
Der angeschlagene Smartphone-Pionier Blackberry kommt nicht aus der Verlustzone. In dem Anfang März abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal machte der Konzern einen Verlust von 423 Millionen US-Dollar, wie das kanadische Unternehmen am Freitag mitteilte. Im gesamten Geschäftsjahr sammelte sich ein Minus von 5,87 Milliarden Dollar an.
Die Einbußen beim Umsatz zeigen, wie dramatisch das Blackberry-Geschäft binnen eines Jahres geschrumpft ist. Im Schlussquartal brachen die Erlöse auf 976 Millionen Dollar ein - im Jahresvergleich ein Minus von rund 63 Prozent. Von Quartal zu Quartal gab es einen Rückgang von 18 Prozent, mit einem ähnlichen Wert rechnet Blackberry auch für das laufende Vierteljahr.
Die Krise von Blackberry hatte sich verschärft, nachdem vor einem Jahr der große Hoffnungsträger - das Touchscreen-Smartphone Z10 - floppte. Der neue Konzernchef John Chen will Blackberry mit einem Fokus auf Firmenkunden und neue Telefone mit der klassischen Tastatur wieder aufrichten. Unter anderem soll Blackberry-Software für die Verwaltung von Smartphones verschiedener Hersteller in Unternehmen dienen.
3,4 Millionen verkaufte Smartphones im vergangenen Quartal - Blackberry verkaufte im vergangenen Quartal insgesamt 3,4 Millionen Smartphones. Das waren fast eine Million weniger als noch in den drei Monaten zuvor. Zwei Drittel der im vergangenen Quartal verkauften Geräte liefen noch mit dem alten Betriebssystem Blackberry 7, statt mit der aktuellen Software. Chen kündigte in einer Telefonkonferenz an, Telefone mit Blackberry 7 sollen weiter hergestellt werden.
Chen hofft, Anfang 2015 wieder einen Gewinn präsentieren zu können. Dafür werde er auch Umsatzeinbußen in Kauf nehmen, hatte er im Februar gesagt. „Für mich sind schwarze Zahlen wichtiger als Umsatzwachstum. Jedes Gerät, das wir verkaufen, muss Geld verdienen.“
Dieses Ziel soll auch durch eine Produktionspartnerschaft mit dem Auftragsfertiger Foxconn erreicht werden. Sie soll die Kosten für neue Geräte senken und Blackberry von den Absatzrisiken befreien. Erstes Produkt der Kooperation ist ein günstiges Telefon in Indonesien. Die Ziele bei Kostensenkungen seien ein Quartal früher als geplant erreicht worden, sagte Chen.