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Britische Quarantäne-Pläne bedrohen Formel-1-Saison
Baku, 20. Mai, AZERTAC
Auch wenn Silverstone-Boss Stuart Pringle auf ein Doppelrennen im Sommer hofft, könnten die strengen Quarantäne-Regeln im Land nicht nur dieses gefährden.
Vor wenigen Tagen bestätigten die Streckenbetreiber in Silverstone, sich mit der Formel 1 auf zwei Grands Prix in diesem Sommer geeinigt zu haben. Für die beiden Veranstaltungen hinter verschlossenen Touren werden der 26. Juli und 2. August anvisiert. Beide Termine sind bisher noch nicht offiziell bestätigt worden.
"Wir sind noch dabei, das zu finalisieren", sagt Silverstone-Geschäftsführer Stuart Pringle in einem Interview mit "Sky Sports F1". Er gibt zu bedenken, "dass dies alles unter dem Vorbehalt steht, bis die Regierung grünes Licht gibt". Sollte das ausbleiben, könnte es genauso gut sein, dass die geplanten Rennen nicht stattfinden.
"Wenn sich die Situation jedoch entsprechend dem Fahrplan entwickelt, den die Regierung Anfang der Woche vorgestellt hat, dann sieht es so aus, als sollte es möglich sein", bleibt Stuart zuversichtlich. "Wir arbeiten mit ihnen und mit allen zuständigen Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass wir uns daran halten können."
Silverstone-Boss: Reisen sind größtes Problem - Vorgesehen sei ein sehr strenges und umfangreiches Testregime, das das Gesicht der Formel 1 nachhaltig verändern wird: "Es wird ganz anders aussehen, als wir es normalerweise von einem Formel-1-Event gewohnt sind." Im Zusammenhang mit den zu bewältigenden Reisen der Teams gebe es allerdings noch einige Unsicherheiten.
"Es geht darum, dass die ausländischen Teams nach Großbritannien kommen, aber es geht auch darum, dass die britischen Teams von ihrer Heimatbasis aus hin- und herreisen", erklärt Pringle. Freilich werde es für 70 Prozent der Teams wesentlich einfacher sein, zum Rennen in Silverstone zu kommen als zu anderen Rennen.
Doch es gebe eben immer noch 30 Prozent, die nicht im britischen "Motorsport Valley" in Northamptonshire ansässig sind. Außerdem müssten Lösungen gefunden werden, die nicht nur den Anforderungen des eigenen Landes, sondern auch denen anderer Länder gerecht werden, in denen die Weltmeisterschaft ausgetragen werden soll.