WELT
Buschbrände haben im Süden Australiens bereits 116 Häuser zerstört
Baku, 26. Dezember, AZERTAC
Im Süden Australiens sind mehr als Hundert Häuser durch Buschbrände zerstört worden, die Bewohner konnten rechtzeitig evakuiert werden. Fachleute befürchten in den kommenden Wochen weitere verheerende Feuer.
Buschbrände haben im Süden Australiens bis zum Samstagabend bereits 116 Häuser zerstört. Allein 98 Wohngebäude seien in der Ortschaft Wye River und weitere 18 im benachbarten Separation Creek abgebrannt, teilten Sprecher der Hilfskräfte mit. Die beiden Ortschaften befinden sich etwa 120 Kilometer südwestlich von Melbourne. Ihre Bewohner mussten fliehen. Verletzt wurde bei den Buschfeuern bislang allerdings niemand.
In der Nacht auf Samstag erleichterte zumindest Regen den Brandbekämpfern die Arbeit. Allerdings könnte dies im derzeit heißen Sommer im Süden Australiens nur eine Atempause bleiben. Denn die Behörden warnen vor heißen Winden, die die Brände wieder entfachen könnten.
Fachleute rechnen damit, dass auch in den kommenden Wochen keine grundlegende Besserung zu erwarten ist. "Dieses Feuer wird nicht verschwinden", sagte Craig Lapsley, Koordinator des Bundesstaats für die Rettungskräfte. Wir werden ohne Zweifel heißes und windiges Wetter haben im Januar." So gut wie alles stehe dann in Gefahr, den Flammen zum Opfer zu fallen.
Weihnachten in Notunterkünften - Demzufolge sind die Flammen, denen bisher mehr als 2200 Hektar zum Opfer gefallen seien, nicht unter Kontrolle. Rund 500 Feuerwehrleute und 18 Löschflugzeuge waren entlang der Great Ocean Road im Bundesstaat Victoria im Einsatz. Blitze hatten die Brände vergangene Woche entfacht, die Brände erhellen seitdem den Nachthimmel in der Region.
Das Gebiet im Südosten des Landes ist eine für ihre Felsformationen bekannte Touristenregion. Die Fernstraße Great Ocean Road blieb am Samstag größtenteils für den Verkehr gesperrt - mitten in der Hauptreisezeit in der Region. Auch im benachbarten Great-Otway-Nationalpark wurden Wanderwege gesperrt.
Den Heiligabend mussten Hunderte Bewohner der betroffenen Orte in eilig organisierten Notunterkünften verbringen. Victorias Regierungschef Daniel Andrews versprach den Besitzern der zerstörten Häuser staatliche Finanzhilfen.