WIRTSCHAFT
Citroën: Betrugsermittler des größten französischen Autokonzerns
Baku, 22. April, AZERTAC
Wegen "schädlicher Abweichungen" bei Abgastests überprüfen Ermittler der französischen Wettbewerbsbehörde PSA Peugeot Citroën. Der Autohersteller kooperiert eigenen Angaben zufolge mit den Behörden.
Nach Unregelmäßigkeiten bei Abgastests haben Betrugsermittler mehrere Niederlassungen des größten französischen Autokonzerns PSA Peugeot Citroën durchsucht. Bei drei Modellen seien "schädliche Abweichungen" gefunden worden, an fünf Standorten habe es Razzien gegeben, teilte die französische Behörde für Wettbewerb, Verbraucherschutz und Betrugskontrolle (DGCCRF) mit.
Der Konzern ließ mitteilen, er sei während der laufenden Untersuchungen Ziel der Behörde gewesen. Man arbeite vollständig mit den Ermittlern zusammen. Die Fahrzeuge hielten die Grenzwerte in allen Ländern ein. Vor drei Monaten hatten die Behörden bereits beim PSA-Konkurrenten Renault Durchsuchungen vorgenommen. Sie reagierten damit auf den Abgasskandal bei Volkswagen, der die gesamte Branche erschüttert.
Auf Anordnung der Regierung waren in Frankreich mehrere Fahrzeugmodelle überprüft worden, nachdem der Abgasskandal bei Volkswagen ans Licht gekommen war. Bei Autos von Renault und mehreren nicht-französischen Marken wurden Überschreitungen von Abgasnormen festgestellt. Erst am Mittwoch hatte der japanische Konzern Mitsubishi eingeräumt, bei Kleinwagen einen niedrigeren Verbrauch angegeben zu haben.