WELT
Donald Trump: USA können Grenze zu Mexiko dauerhaft schließen
Baku, 26. November, AZERTAC
Die Situation an der Grenze zwischen den USA und Mexiko spitzt sich zu: Hunderte Migranten haben versucht, die Grenze zu stürmen. Die Grenzschützer setzten Tränengas ein.
Hunderte Migranten haben versucht, über die Nordgrenze Mexikos in die USA einzudringen. Sie zogen aus Tijuana an die Grenzposten von Chaparral und San Ysidro - die mexikanische Polizei versuchte vergeblich, sie zu stoppen.
Die mexikanische Regierung will nach dem versuchten Grenzdurchbruch zu den USA durch Hunderte Migranten in Tijuana einen Teil der Beteiligten in ihre Herkunftsländer abschieben. Diejenigen unter den rund 500 Protestierenden, die gewaltsam und illegal versucht hätten, die Grenze zu den USA zu überschreiten, würden abgeschoben, erklärte das Innenministerium in Mexiko-Stadt am Sonntag.
Die mexikanischen Behörden hätten die Proteste an der Grenze zwischen Tijuana und San Diego mittlerweile eingedämmt, hieß es weiter in der Mitteilung des Innenministeriums. Trotz der angespannten Lage gebe es keine Pläne, das Militär zu entsenden. Die USA haben den Grenzübergang zwischen San Diego und Tijuana in Mexiko geschlossen. Der Grenzverkehr sei in beiden Richtungen eingestellt worden.
Dort harren nach mexikanischen Angaben mehr als 7000 Menschen aus, die nach einem Fußmarsch über tausende Kilometer aus ihren mittelamerikanischen Herkunftsländern die Grenze zu den USA überqueren wollen. Sie sind vor Armut und Gewalt in ihrer Heimat geflohen und wollen in die USA, um einen Antrag auf Asyl zu stellen.
US-Präsident Donald Trump hat ein großes Militäraufgebot an die Grenze entsandt und will die Menschen erst einreisen lassen, wenn in den USA über ihre Asylanträge positiv beschieden wurde. Dies kann Monate dauern.
In der mexikanischen Grenzstadt Tijuana werden in einem Stadion derzeit mehr als 4.700 mittelamerikanische Migranten beherbergt. Sie stammen größtenteils aus Honduras, El Salvador und Guatemala – und hoffen auf Asyl in den USA. Weitere Tausende Mittelamerikaner sind in die Grenzstadt unterwegs. Es wird geschätzt, dass insgesamt rund 10.000 Menschen nach Tijuana wollen. Dort ist mittlerweile ein “humanitärer Notstand“ ausgerufen worden.
US-Präsident Donald Trump hatte vor einer “Invasion“ durch die sogenannte Migrantenkarawane gewarnt und zusätzliche Soldaten an die Grenze geschickt.
Er droht Migranten nun mit der Schließung der mexikanisch-amerikanischen Grenze. Falls nötig werde die US-Regierung die Grenze dauerhaft schließen, so US-Präsident Donald Trump.