ERINNERN UND GEDENKEN
Dr. Christian Johannes Henrich: Viele Menschen ließen ihr Leben in Chodschali oder verloren ihre Heimat durch Vertreibung
Baku, 27. Februar, AZERTAC
Zweifelsohne ist die jüngere Geschichte Aserbaidschans von den geopolitischen Rahmenbedingungen im Kaukasus geprägt. Die Zwangsumsiedlungen von Armeniern in den Südkaukasus führten zu einer gravierenden Veränderung der ethnischen Zusammensetzung der Region und zu zahlreichen Massakern an Aserbaidschanern im letzten Jahrhundert.
AZERTAC zufolge schrieb dies Dr. Christian Johannes Henrich, Leiter des Forschungszentrums Südosteuropa und Kaukasus, in seinem Artikel unter dem Titel “Der Bergkarabach-Konflikt“, der im Internetportal NEX24.news veröffentlicht wurde.
Er sagte: “Viele Menschen ließen ihr Leben in diesen Pogromen oder verloren ihre Heimat durch Vertreibung. Laut Kaukasus-Experte Johannes Rau wurde die unnachgiebige Schärfe und Aggression im Bergkrabach-Konflikt vor allem von der armenischen Diaspora betrieben. Rau sieht die Veteranen der Daschnaken Partei, insbesondere ihr zu Terroraktionen neigender linker Flügel Armenische Geheimarmee zur Befreiung Armeniens (ASALA), als die maßgeblich verantwortlichen Kriegstreiber.
Zahlreiche Kämpfer der Daschnaken Partei haben 16 Jahre Bürgerkriegserfahrungen im Libanon und dem Nahen Osten gesammelt. Als der Krieg im Libanon 1990 beendet wurde, immigrierten viele Armenier nach Armenien und forcierten dort einen Krieg mit Aserbaidschan.
Während der Besetzung dieser Gebiete kam es zu zahlreichen Übergriffen gegenüber der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung, welche von internationalen Beobachtern als ethnische Säuberungen klassifiziert wurden. Viele Menschen ließen ihr Leben in diesen Pogromen oder verloren ihre Heimat durch Vertreibung.
Das bekannteste Massaker fand am 25. Februar 1992 in der aserbaidschanischen Stadt Chodschali statt. 613 Zivilisten, darunter 106 Frauen und 83 Kinder starben nach offiziellen Angaben durch armenische Soldaten. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch spricht “vom größten Massaker“ des Bergkarabach-Konflikts“.
In seinem Artikel sprach Dr. Christian Johannes Henrich auch über die Resolutionen der Vereinten Nationen, des Europarats und der NATO, die die Tatsache der Okkupation der aserbaidschanischen gebiete durch Armenien erneut bekräftigen .