WELT
EU beschließt Sanktionen gegen Assad
Baku, den 23. Mai (AZERTAG). Die Europäische Union hat ihr Vorgehen gegen Syrien verschärft - erstmals wurden auch Strafmaßnahmen gegen Präsident Assad verhängt. Neun weitere Regierungsmitglieder aus Damaskus stehen ebenfalls auf der Sanktionsliste.
Die EU hat ihre Syrien-Sanktionen auf Staatspräsident Baschar al-Assad und neun weitere Regimeangehöre ausgeweitet, wie aus Diplomatenkreisen verlautete. Brüssel verhängte demnach ein Einreiseverbot sowie Vermögenssperren. Diese Strafmaßnahmen sollen mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt am Dienstag offiziell in Kraft treten. Die EU will Assad so zu einem Ende der Gewalt gegen die Protestbewegung bringen.
Wegen der blutigen Niederschlagung von Protesten hatte die EU vor zwei Wochen zunächst 13 Regimeangehörige auf ihre Sanktionsliste gesetzt und damit Kontensperrungen und Einreiseverbote verhängt - gegen Assad allerdings richteten sich die Strafen nicht.
Die syrische Führung geht seit Wochen mit Gewalt gegen Demonstranten vor und ignoriert die Forderungen der internationalen Gemeinschaft, die Protestbewegung nicht länger brutal zu unterdrücken. Nach Angaben der Uno kamen seit Mitte März mehr als 850 Menschen bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften ums Leben, mehr als 8000 Menschen wurden festgenommen.