WELT
Explosion in Taiwan
Baku, 8. Juli, AZERTAC
In einem Zug in Taiwan ist offenbar eine Rohrbombe explodiert. Mindestens 25 Menschen wurden dabei verletzt. Die Behörden schließen einen Terroranschlag aus.
Bei einer Explosion in einem Zug in Taiwan sind mindestens 25 Menschen verletzt worden. Die Detonation traf den Zug, als er am Donnerstagabend in eine Station in Taipeh einfuhr, wie die Polizei mitteilte. Vermutlich sei eine selbstgebaute Rohrbombe explodiert.
"Unsere anfängliche Untersuchung hat einen Terroranschlag ausgeschlossen", sagte Wang Bao-chang von der Nationalen Polizeibehörde Taiwans. Es seien mehrere Verdächtige "identifiziert" worden. Konkret suche man unter anderem nach einem etwa 40-jährigen Mann in schwarzer Kleidung, der kurz vor der Explosion von Zeugen gesehen worden sei. Bislang habe sich niemand zu der Tat bekannt.
Mindestens 25 Passagiere erlitten Verbrennungen oder Rauchvergiftungen. Fünf seien schwer verletzt, berichtete die Polizei. Der Zustand eines Verletzten sei kritisch. Offenbar sei eine knapp 50 Zentimeter lange Rohrbombe Auslöser der Explosion. Die Röhre sei mit Schwarzpulver gefüllt gewesen, wie man es in Feuerwerken verwendet. Eine auf der Zugtoilette gefundene rote Tasche könnte nach Ansicht der Ermittler in Zusammenhang mit der Tat stehen.
Örtliche Medien zitierten Augenzeugen, die einen Mann gesehen hatten, der einen schwarzen, rechteckigen Gegenstand in den Zug trug. Bilder aus dem Inneren des Waggons zeigten zerborstene Fensterscheiben und eine von Ruß geschwärzte Wand. Passagiere stürzten aus dem Zug, als er hielt. Viele von ihnen hatten Verbrennungen.