Die Aserbaidschanische Staatliche Nachrichtenagentur

WISSENSCHAFT UND BILDUNG

Fährtenleser aus Namibia entziffern Steinzeit-Spuren

Baku, den 18. Juli (AZERTAG). Die Menschen, die vor langer Zeit Höhlenwände in den Pyrenäen bemalten, ließen auch etwas anderes zurück: Fußabdrücke. Nun haben Forscher diese Spuren von Experten lesen lassen: Drei San-Jäger reisten dafür nach Europa - und lieferten erstaunlich präzise Erkenntnisse.

In seiner Heimat Namibia betreut Tsamkxao Cigae Touristen. Tierspuren sind für den 30-jährigen Fährtenleser wie offene Bücher. Und wenn er will, kann er an Spuren erkennen, wo seine Frau sich gerade aufhält. Dafür braucht er kein GPS und kein Smartphone. Cigae ist ein San-Jäger, die auch Buschleute genannt werden. Sie gelten als beste Fährtenleser der Welt. Ihre Fähigkeiten machten sich zwei auf eiszeitliche Felsbildmalerei spezialisierte Archäologen beim Projekt „Tracking in Caves“ zunutze, um viele tausend Jahre alte Fußspuren zu deuten.

„Wir haben als westliche Wissenschaftler nicht die Fähigkeit, das so zu lesen“, sagte Andreas Pastoors vom Neanderthal Museum in Mettmann. Er hat zusammen mit Tilman Lenssen-Erz von der Universität Köln seit Jahren Felsbildmalereien studiert, darunter auch die in Südfrankreich. Und während die prähistorischen Höhlenmalereien in den Pyrenäen zwar weltbekannt sind und oft untersucht wurden, waren die Fußspuren der Eiszeitmenschen bisher eine weniger beachtete Randerscheinung. Mit einem Forschungsprojekt ließen die Wissenschaftler daher drei San-Jäger, darunter Cigae, die Spuren in den Pyrenäen-Höhlen interpretieren.

Nötiger Blick auf Bärentatzen - Bereits die Vorbereitung auf die Expedition war ungewöhnlich. Zunächst stand für die San ein Besuch im Kölner Zoo an. Dort schauten sie sich die Bären an und studierten ihre Tatzen. Denn in den Höhlen sind teilweise auch alte Bärenspuren erhalten. Die mussten die Spurenleser allerdings erst kennenlernen. Bären gibt es im südlichen Afrika nicht. Zudem mussten die Buschleute erst erlernen, sich in Höhlen sicher zu bewegen.

Im Kleinbus fuhr das Forscherteam von Deutschland nach Frankreich und untersuchte zwei Wochen lang in mehreren Höhlen rund 500 Fußspuren.

Die von den San gewonnenen Erkenntnisse sind verblüffend: Mit einigen Klischees räumten die Fährtenleser auf. So brachten Forscher bisher die Spuren in der Höhle von Tuc d'Audoubert mit dem rituellen Tanz mehrerer Jugendlicher in Verbindung. Die Theorie der San ist aber simpler. Ein etwa 38-jähriger Erwachsener trug dort mit einem etwa 14-jährigen Jugendlichen Lehm ab.

Und ein Fußabdruck in einer anderen Höhle in der Region galt bisher als der einzige Abdruck von einem beschuhten Fuß aus der Eiszeit. Die San-Jäger kamen zu einem anderen Schluss: Auch diese Spur stamme von einem barfuß gehenden Menschen. Sie konnten Zehenabdrücke ausmachen.

Dass Wissenschaftler indigenes Wissen nutzen, ist nicht neu. Allerdings setzten die Archäologen es erstmals für die Erforschung prähistorischer Menschen in den Pyrenäen-Höhlen ein. Die Erkenntnisse des Projekts „Tracking in Caves“ müssten in künftige Forschungen in den Höhlen einfließen, sagte Pastoors. Die Auswertung der Gesprächsprotokolle der drei San-Jäger in ihrer Muttersprache könnte noch einige interessante Erkenntnisse zutage fördern.

Auch ein Knieabdruck verrät etwas - Die Analysen der Spurenleser fanden stets in einem Gespräch untereinander statt. Sehr klare Aussagen zum Geschlecht und Alter der Person, die die Abdrücke verursacht hat, standen am Ende jeder Unterhaltung. Das ist unter anderem auch der Sprache der Fährtenleser geschuldet, denn einen Konjunktiv gibt es in ihr nicht. „Wir treffen eine Entscheidung, die sicher ist“, erklärte Cigae.

Insgesamt fiel den San auf, dass alle untersuchten Spuren von insgesamt 28 Menschen stammten, die größtenteils zwischen 10 und 20 Jahre alt gewesen seien. Bei den Spuren von 30- bis 60-Jährigen gab es ihren Ergebnissen nach keine Abdrücke von Frauen mehr. Das seien natürlich nur Stichproben, die keine allgemeinen wissenschaftlichen Schlüsse zuließen, räumen die Archäologen jedoch ein.

Die Forscher wollen mit ihrer Arbeit und mit der Hilfe der San „ein Schlaglicht auf einzelne Momente“ im Leben der Steinzeitmenschen werfen. Und da ist schon jede Kleinigkeit wie ein Knieabdruck ein Gewinn. Denn der beweist auch etwas. Dieser Mensch war vor 17.000 Jahren ohne Beinkleid unterwegs.

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