SPORT
Fifa will künftig eine eigene Wahl veranstalten
Baku, 16. September, AZERTAC
Der Ballon d'Or ist Geschichte: Die Fifa hat die Zusammenarbeit mit der französischen Zeitschrift "France Football" bei der Wahl des Weltfußballers beendet.
Sechs Jahre lang haben der Fußball-Weltverband Fifa und die Fachzeitschrift "France Football" gemeinsam den Weltfußballer des Jahres gekürt, doch damit ist nun Schluss: Ein Fifa-Sprecher bestätigte dem Sportinformationsdienst am Freitag das Ende der Zusammenarbeit. Die Fifa wird künftig eine eigene Wahl veranstalten. Als Erstes hatte die "Bild"-Zeitung von der Trennung berichtet.
"Wir haben mit 'France Football' im August gesprochen und mitgeteilt, dass der Vertrag nicht verlängerrt wird", sagte der Fifa-Sprecher: "Wir sind derzeit in Gesprächen mit unseren Stakeholdern und wollen uns nicht an Spekulationen beteiligen. Wir machen uns Gedanken über die Art und Weise der neuen Wahl und werden informieren, sobald Entscheidungen gefallen sind."
Von 1991 bis 2009 hatte die Fifa schon einmal eigene Wahlen durchgeführt, erster "Fifa World Player" war damals der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus gewesen. Von 1956 bis 2009 hatte der französische Verlag Amaury, zu dem "France Football" gehört, den Ballon d'Or vergeben. 2010 war die Fifa in diese prestigeträchtige Original-Variante der Weltfußballer-Auszeichnung eingestiegen, seitdem hieß die Wahl "Fifa Ballon d'Or".
Diese Auszeichnung, über die ausgewählte Journalisten sowie Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften abgestimmt hatten, haben seither viermal der Argentinier Lionel Messi und zweimal der Portugiese Cristiano Ronaldo gewonnen.