WELT
Flugzeugunglück nahe Sotschi: Flugschreiber bisher noch nicht geortet
Baku, 26. Dezember, AZERTAC
Am Tag nach dem Absturz einer russischen Tupolew im Schwarzen Meer konnten Taucher Wrackteile bergen. Die Flugschreiber wurden bisher noch nicht geortet.
Als die Tupolew Tu-154 auf der Wasseroberfläche aufschlug, war sie bereits zerborsten. Die Trümmer der Regierungsmaschine verteilten sich aufgrund der starken Strömung über mehrere Kilometer, wie es bald nach dem Absturz im Schwarzen Meer hieß. Am Tag nach dem Unglück mit 92 Toten konnten Taucher vier weitere Teile orten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete.
Die kleinen Flugzeugteile lagen etwa 1,6 Kilometer von der Küste des Ortes Adler entfernt in 27 Meter Tiefe. Am Nachmittag hätten Taucher sie bergen können, wie ein Sprecher des Stabs der Sucharbeiten mitteilte. In den ersten Berichten der russischen Nachrichtenagenturen hatte es geheißen, der Rumpf der Maschine sei gefunden worden. Die Flugschreiber sind bisher noch nicht geortet worden.
Seit dem Absturz gegen 5.30 Uhr Ortszeit (3.30 Uhr MEZ) am ersten Weihnachtsfeiertag sind mehr als 3500 Helfer, darunter mehr als 135 Taucher, an der Suche beteiligt. Zudem sind 39 Schiffe, zehn Hubschrauber und eine Drohne vor der Küste des Ferienorts Sotschi im Einsatz. Außerdem suchen Soldaten die Küste am Schwarzen Meer ab.
An Bord der Tupolew des russischen Verteidigungsministeriums waren viele Sänger des Alexandrow-Armeechores, die zu einem Konzert nach Syrien fliegen sollten, außerdem Journalisten, Militärs, Beamte und die Crew.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat für Montag einen landesweiten Tag der Trauer um die 92 Opfer des Flugzeugabsturzes über dem Schwarzen Meer angeordnet. Er sprach am Sonntag den Familien und Freunden der Toten sein Beileid aus, wie der Kreml mitteilte.