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Formel 1 bestätigt Katar-Rennen - für elf Jahre
Baku, 8. Oktober, AZERTAC
Der Rennkalender für die laufende Formel-1-Saison 2021 ist komplett: Katar hat den Zuschlag für den letzten noch freien Platz erhalten und rückt mit dem Losail International Circuit als 20. Rennen in den aktuellen Terminplan der Rennserie. Der Grand Prix wird als Nachtrennen unter Flutlicht ausgetragen.
Doch das arabische Emirat ist nicht einfach nur ein Ersatzrennen für den abgesagten Australien-Grand-Prix 2021: Die Formel 1 und Katar haben einen Zehnjahresvertrag von 2023 bis 2032 unterschrieben.
2022 ist absichtlich nicht berücksichtigt: Katar konzentriert sich dann auf die Fußball-WM und will erst 2023 wieder ein Formel-1-Rennen austragen. Dann womöglich auf einer komplett neuen Rennstrecke, die sich bereits in der Planungsphase befindet.
Die neue Vereinbarung macht Katar zum bereits vierten dauerhaften Formel-1-Austragungsort in der Region der arabischen Halbinsel nach Abu Dhabi, Bahrain und Saudi-Arabien.
Der nächste Tripleheader in der Saison 2021 - Und 2021 werden gleich drei arabische Rennstrecken nacheinander die Saison ausklingen lassen: Katar am 21. November, Saudi-Arabien am 5. Dezember und Abu Dhabi am 12. Dezember.
Stressig wird es durch die Nachbesetzung von Katar vor allem für Fahrer und Teams: Katar bildet am 21. November den Schlusspunkt eines weiteren Tripleheaders mit Mexiko (7. November) und Brasilien (14. November).
Eigentlich war für den 21. November der Nachholtermin für den Australien-Grand-Prix angesetzt gewesen. Das Rennen war ursprünglich als Saisonauftakt vorgesehen gewesen, wurde Corona-bedingt erst verschoben und schließlich komplett abgesagt. So entstand eine Lücke im Kalender, die nun mit dem Losail Circuit gefüllt wurde.
Sergio Pérez kennt Losail schon - Die 2004 eröffnete Rennstrecke unweit von Doha ist 5,380 Kilometer lang und von Anfang an fester Bestandteil des Rennkalenders in der Motorrad-Weltmeisterschaft (MotoGP). Auch Formelautos sind dort schon gefahren: 2009 gastierte die GP2-Asien einmalig am Losail Circuit. Zu den Rennsiegern damals zählte der heutige Formel-1-Fahrer Sergio Perez.
Perez aber räumt ein: "Ich kann mich kaum an die Strecke erinnern. Ich weiß nur noch: Der Kurs war sehr eben, weil er für die MotoGP gebaut wurde." Er schätze, die Strecke werde "gut" passen für die Formel 1.
Davon haben sich FIA-Rennleiter Michael Masi und Steve Nielsen als Sportdirektor der Formel 1 bei einem Vor-Ort-Besuch in der Sommerpause überzeugt. Dabei soll der Automobil-Weltverband einige Änderungen beantragt haben, unter anderem Modifizierungen an Boxeneinfahrt, Barrieren und Randsteinen sowie die Errichtung neuer Teamgebäude.