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WISSENSCHAFT UND BILDUNG

Forscher sehen erste Zeichen von Isons Ende

Forscher sehen erste Zeichen von Isons Ende

Baku, den 27. November (AZERTAG). Der Komet Ison verbrachte Äonen in der kalten Finsternis an der Grenze des Sonnensystems. Viele Jahrmillionen war er unterwegs, jetzt nähert er sich der Sonne. Es könnte seine letzte Reise sein. Er scheint bereits zu zerfallen.

Die Außengrenze des Sonnensystems ist an Tristesse nur schwer zu überbieten. Sie ist von der Erde 100.000-mal weiter entfernt als die Sonne, entsprechend rar ist wärmende Strahlung. Unser Zentralgestirn wirkt aus dieser Distanz nur noch wie einer von vielen anderen Sternen, und die Nacht dauert ewig. Hier ist nie eine Raumsonde vorbeigekommen. Willkommen in der Oortschen Wolke, der Heimat von Ison.

Der Komet wird am 28. November seine größte Nähe zur Sonne erreichen und dabei möglicherweise von deren Hitze und Gezeitenkräften zermalmt. Mittlerweile steht Ison der Sonne so nahe, dass er für Beobachter am Morgenhimmel verschwunden ist. Lediglich einige Forschungssatelliten haben noch Blickkontakt, beispielsweise die „Stereo A“-Sonde der Nasa. Auf ihren Bildern ist zu erkennen, wie Ison zusammen mit dem Kometen-Kollegen „Encke“ auf die Sonne zurast und dabei die Kometenschweife wie Fahnen im Sonnenwind wehen.

Nach letzten Meldungen von einem Radio-Observatorium im spanischen Granada ist Isons Ausstoß an Molekülen in den vergangenen Tagen stark eingebrochen. Ob das bereits jetzt sein vorzeitiges Ende bedeutet, ist unklar - Experten zögern, sich festzulegen. Am Mittwoch wird der Komet ins Gesichtsfeld des Satelliten „Soho“ kommen, der seit fast zwei Jahrzehnten die Sonne beobachtet. Dann wird man vielleicht sehen können, ob der Flüchtling aus der Oortschen Wolke es bis zu unserem Zentralgestirn schaffen wird.

Jahrmillionen für einen Umlauf um die Sonne - Ison hat der Ödnis seiner Heimat schon lange den Rücken gekehrt. Er gehört zu den langperiodischen Kometen, die Jahrmillionen für einen Umlauf um die Sonne benötigen - viel länger als kurzperiodische Exemplare, wie etwa der bekannte Halleysche Komet, der die komplette Runde in knapp 76 Jahren schafft.

Die Oortsche Wolke war zunächst reine Theorie, sie wurde 1950 vom niederländischen Astronomen Jan Hendrik Oort (1900 bis 1992) als Quellregion einer Gruppe langperiodischer Schweifsterne postuliert. Denn Kometen wie Ison scheinen gleich verteilt aus allen Richtungen des Weltalls auf die Sonne zuzustürzen. Oort schloss daraus, dass es eine kugelförmige Wolke aus Kometen geben müsse. Dort draußen, 1000- bis 100.000-mal weiter von der Erde entfernt als die Sonne, werden diese Oort-Körper nur noch sehr schwach von der Sonne angezogen. Störkräfte, die ihre Bahnen verändern können, haben deshalb leichtes Spiel. So kommt es vor, dass Körper abgelenkt werden und einen Kurs Richtung Sonne einschlagen.

Obwohl die direkte Beobachtung der Oort-Wolke immer noch nicht möglich ist, zweifelt kaum ein Astronom an ihrer Existenz. Man schätzt heute, dass dort 100 Milliarden Kometen unterwegs sind, immerhin mehr als tausend bekamen Astronomen bereits zu Gesicht. Sie bestehen aus Eis, Gestein und einem Cocktail organischer Substanzen. Doch wie genau geht die Flucht aus der sonnenfernen Wolke vonstatten, die Oort-Kometen schließlich bis an unseren Himmel führt?

Luke Done vom Southwest Research Institute in Boulder (Colorado) nennt zwei wichtige Einflussgrößen: „Es kommt durchaus häufig vor, dass Sterne an der Oortschen Wolke vorüberziehen - zumindest nach astronomischen Zeitvorstellungen“, so der Experte für die Dynamik kleiner Körper im Sonnensystem. Bei solchen Begegnungen können diese Sterne die empfindlichen Oort-Bahnen merklich stören. Ein zweiter Faktor sind laut Done die Anziehungskräfte der Milchstraße. „Beides zusammen kann den Körpern der Oort-Wolke Drehmoment rauben“, so Done. Die Folge ist, dass ihre Bahnen deformiert werden, und zwar so, dass der geringste Sonnenabstand der Umlaufbahn, das sogenannte Perihel, schrumpft. „Ein kleiner Anteil der gestörten Kometen wird so dorthin geschickt, wo die Planeten um die Sonne kreisen.“

Fahnen im Sonnenwind - Vielleicht ist das heiße Rendezvous in dieser Woche Isons erste Sonnenbegegnung, Kometenforscher wollen sich da aber lieber nicht festlegen. „Da wäre ich vorsichtig“, sagt Hermann Böhnhardt vom Göttinger Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. Trotzdem sind Ison und seine Artgenossen etwas Besonderes. Für Jahrmilliarden waren diese Kometen kaum Veränderungen ausgesetzt, gleichsam in der Oort-Wolke auf Eis gelegt. „Verglichen mit den kurzperiodischen Kometen bestehen sie praktisch aus unverändertem Material aus der Urzeit des Sonnensystems“, erklärt Böhnhardt. Und das ist es, was die Forscher fasziniert: Wenn sie Ison ins Visier nehmen, sehen sie ein Originalstück aus der Zeit vor über vier Milliarden Jahren, als die Planeten aus solchem Baumaterial zusammengebacken wurden.

 

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