WELT
Frankfurter Forscher entdeckt Zwerg-Affenart
Baku, den 1. Dezember (AZERTAG). Eine neue Affenart mit riesigen Kugelaugen und großen Ohren haben Biologen im indonesischen Dschungel entdeckt. Die Koboldmakis sehen ein wenig wie Kuscheltiere aus.
Mit nur zwölf Zentimetern Größe gehören sie zu den kleinsten Affen Asiens - ein internationales Forscherteam hat nun eine zehnte Art von ihnen identifiziert. Mit dabei war der Biologe Stefan Merker von der Universität Frankfurt. Wie die Hochschule am Dienstag berichtete, nannten die Forscher die neue Art «Tarsius wallacei» - nach dem britischen Naturforscher Alfred Russel Wallace (1823-1913).
Koboldmakis jagen nachts Insekten und leben im Unterholz der südostasiatischen Regenwälder. Bedeutsam sei die Entdeckung vor allem deshalb, weil die Koboldmakis (oder Tarsier) uns Menschen im Stammbaum der Evolution näher stehen als die Lemuren Madagaskars. Die Vorfahren der Koboldmakis haben sich vermutlich vor etwa 60 Millionen Jahren von allen anderen heute lebenden Primatengruppen getrennt.