WIRTSCHAFT
Google+ soll echte Freunde von Bekannten trennen
Baku, den 29. Juni (AZERTAG). Mit dem neuen Dienst Google+ will der Internetriese seine Nutzer besser vernetzen. Einen Seitenhieb auf Facebook kann er sich nicht verkneifen.
Die weltweit führende Suchmaschine Google möchte ihre Nutzer wie im richtigen Leben vernetzen. Möglich machen soll das der neue Dienst Google+. Er ist ein weiterer Versuch von Google zum Aufbau eines eigenen Sozialen-Netzwerk-Angebots, das Facebook Konkurrenz machen könnte. Google+ steht zunächst aber nur einer begrenzten Anzahl von Testern zur Verfügung, wann es allgemein freigegeben wird, war zunächst nicht klar.
Ein weiterer Versuch im Bereich soziale Vernetzung, Google Wave, wurde im vergangenen August wieder eingestellt. Das Angebot stieß nicht auf genügend Interesse. Das jetzt gestartete Google+ gibt dem Nutzer die Möglichkeit, andere Menschen in kleineren Gruppen, sogenannten „Circles“ (Kreisen) zu organisieren. Damit sehen dann zum Beispiel nur die Arbeitskollegen Fotos und Links, die man ihnen zukommen lassen möchte.
Eine weitere Funktion ist „Sparks“ (Funken), das dabei helfen soll, neue Dinge zu finden, die einen interessieren. Für Unterhaltungen in einer bestimmten Gruppe ist „Huddle“ gedacht. Was die Erfolgsaussichten des neuen Dienstes angeht, sind sich die Analysten noch uneins. Charlene Li von Altimeter Group erklärte, die Gruppen-Funktion sei sehr interessant. Denn das sei einer Punkte, der sie bei Facebook störe.
Google+ wirke wie eine natürliche Ergänzung zu Googles Mail-Dienst, über den schon Millionen Menschen Dinge mit anderen teilten. Da müsse Facebook jetzt nachlegen, sagte Li. Lou Kerner von Wedbush Securities glaubt nicht, dass Google mit Google+ in direkte Konkurrenz zu Facebook treten will. Mit 700 Millionen Nutzern weltweit habe Facebook das Rennen schon gewonnen. Google wolle die eigenen Angebote aber sozialer machen.