WELT
Hurrikan ”Ian“ in Florida: Mehr als 40 Tote
Baku, 1. Oktober, AZERTAC
Nach schweren Verwüstungen durch Hurrikan ”Ian“ in Florida hat der Bundesstaat mit den gewaltigen Sturmschäden zu kämpfen. Fast zwei Millionen Haushalte waren weiter ohne Strom, wie Floridas Gouverneur Ron DeSantis am Freitag sagte. Mehrere Bezirke waren zum Großteil vom Stromnetz abgeschnitten, einer nahezu komplett. Tausende Menschen suchten in Notunterkünften Schutz.
Die Behörden in Florida rechnen derzeit damit, dass mindestens 42 Menschen durch den Sturm ums Leben gekommen sind. Klarheit gebe es über diese Zahlen aber noch nicht, betonte Kevin Guthrie, Direktor der Behörde für Notfallmanagement in Florida.
Der Sturm erreichte derweil als nächste Küstenregion den Bundesstaat South Carolina nahe der Stadt Georgetown mit Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde. Meteorologen warnten vor Überschwemmungen und Sturmfluten, die gut zwei Meter hoch ausfallen könnten.
In Florida standen vielerorts Straßen unter Wasser, waren Häuser wie wegrasiert, Brücken zerstört oder Boote wie in Fort Myers an Land gespült. Auf Hubschrauber-Aufnahmen waren brennende Häuser zwischen überfluteten Straßen zu sehen oder Grundstücke, von denen die Gebäude komplett weggeschwemmt wurden.
Auf Key Largo, einer der Inseln der Inselkette Florida Keys ganz im Süden des Bundesstaates, stehe das Wasser in den Straßen so tief, dass Krokodile darin schwämmen, schrieb die Zeitung “Miami Herald“. An der Insel Sanibel Island wurde die Brücke zerstört, die sie mit dem Festland verbindet. DeSantis sagte, die Bilder der Verwüstungen seien zum Teil bedrückend.
Behörden warnten Bewohner überfluteter Gebiete vor Gefahren im Wasser wie Schadstoffe aus der Kanalisation, Chemikalien – oder auch Alligatoren. Auch unterbrochene Strom- und Gas-Leitungen könnten Menschenleben kosten.