WELT
In München verhandeln 17 Staaten über eine Lösung des Syrienkriegs
Baku, 12. Februar, AZERTAC
Wie AZERTAC unter Berufung auf die deutsche Massenmedien berichtet, verhandeln 17 Staaten in München über eine Lösung des Syrienkriegs, nun melden Teilnehmer erste Erfolge. Sie haben sich auf einen ambitionierten 3-Punkte-Plan geeinigt. Es soll weniger Gewalt und mehr Hilfslieferungen geben.
Bei den internationalen Verhandlungen über ein Ende des Bürgerkriegs in Syrien ist in München eine Einigung erzielt worden. Es sei vereinbart worden, "dass humanitärer Zugang verbessert werden soll" und "dass wir sofort starten mit einer signifikanten Reduzierung der Gewalt", sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Dies solle innerhalb einer Woche in eine Feuerpause in dem Bürgerkriegsland münden.
Die Vereinbarung erzielten die Vertreter der Syrien-Kontaktgruppe aus 17 Staaten sowie der Uno, der Europäischen Union und der Arabischen Liga. Neben Steinmeier waren auch der US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow bei dem Treffen in München anwesend, außerdem der Sondergesandte der Vereinten Nationen für Syrien, Staffan de Mistura.
Die Verhandlungen hatten sich über Stunden hingezogen. In der Nacht zu Freitag traten einzelne Teilnehmer dann vor die Presse. "Wir standen vor der Wahl. Entweder wir finden einen Weg hin zu einer politischen Lösung, oder Syrien versinkt weiter in Jahren von Krieg, Gewalt und Terror", heißt es in einer Erklärung des deutschen Auswärtigen Amtes.
Die Konferenzteilnehmer hätten miteinander gerungen und auch gestritten. Alle seien sich jedoch darin einig gewesen, dass es keine militärische Lösung des Syrien-Konflikts gebe.
Ob die Absprachen über "Gewährung von humanitärem Zugang durch alle Seiten und eine landesweite Feuerpause" wirklich ein Durchbruch seien, werde sich bereits in wenigen Tagen zeigen, sagte Steinmeier. Dann nämlich werde klar sein, ob sich das Regime von Machthaber Baschar al-Assad, die syrische Opposition, die Hisbollah und die oppositionellen Milizen daran halten werden.
Der amerikanische Außenminister erklärte: "Die eigentliche Bewährungsprobe wird sein, ob sich alle Mitglieder der Gruppe in der Realität an die Verpflichtungen halten." Sein russischer Amtskollege Lawrow sagte zur angestrebten Feuerpause: "Das ist eine komplizierte Aufgabe. Es gibt zu viele Kräfte, die an militärischen Aktivitäten beteiligt sind."