WIRTSCHAFT
Investitionen zur Realisierung von Projekten für Transport aserbaidschanischen Gases nach Europa erreichen 48 Mrd. Dollar
Baku, 8. Dezember, AZERTAG
Die Investitionen zur Realisierung der Projekte für den Südlichen Gaskorridor, die Transanatolische Pipeline (TANAP) und die Transadriatische Pipeline (TAP) für den Transport des aserbaidschanischen Erdgases aus dem riesigen Shah-Deniz-Feld im Kaspischen Meer nach Europa werden 45-48 Mrd. Dollar erreichen.
Das teilte der Nachrichtenagentur AZERTAG Präsident des staatlichen Ölkonzerns SOCAR Rovnag Abdullayev mit. SOCAR plant, die Projekte für den Bau einer Ölraffinerie “Star” im Bruderland Türkei sowie eines Containerhafens “Petlim” erfolgreich umzusetzen und Anfang des kommenden Jahres den Bau eines neuen Kraftwerkes in der Halbinsel Petkim zu beginnen, sagte er.
“Hierzulande wird SOCAR die Modernisierung der Bakuer Erdölraffinerie namens Heydar Aliyev sowie den Bau einer Erdgasverarbeitungsanlage mit einer Produktionskapazität von 12 Milliarden Kubikmeter und eines petrochemischen Betriebs realisieren”, sagte R.Abdullayev.
Ab 2019 strömt Erdgas aus Aserbaidschan in die EU. 3500 Kilometer Pipeline verbinden dann sieben Länder zwischen Aserbaidschan und Italien. Innerhalb von fünf Jahren entstehen über 30.000 neue Jobs. Am 20. September feierte Aserbaidschan in Baku den 20. Jahrestag eines der bedeutendsten Ereignisse seiner Geschichte. 1994 unterzeichnete der Nationlleader des aserbaidschanischen Volkes Heydar Aliyev gemeinsam mit 13 Energieunternehmen aus acht Ländern den Jahrhundertvertrag zur Entwicklung der Tiefsee-Ölfelder im Kaspischen Meer. 2013 folgte mit der Entscheidung, Erdgas aus dem riesigen Feld “König des Meeres” (Shah Deniz) zu fördern, ein weiterer Meilenstein.
Ab 2019 fließt nun Erdgas über die Pipelines TANAP und TAP aus dem riesigen Shah-Deniz-Feld im Kaspischen Meer durch die Türkei, Griechenland und Albanien nach Italien. Aus dem staatlichen Energieunternehmen SOCAR ist längst ein integrierter weltweit tätiger Energiekonzern geworden. Mit seinen 160 Tankstellen in der Schweiz hat SOCAR bereits bewiesen, dass Aserbaidschan die gesamte Wertschöpfungskette beherrscht, vom Meeresboden bis zur Tankstelle. SOCAR ist mit Niederlassungen, Raffinerien, Pipelines und Tankstellen in Georgien, der Türkei, Schweiz, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Ukraine, Rumänien und anderen Ländern vertreten.
Aserbaidschan kann und will Europa sicher und zuverlässig mit Erdgas versorgen. Mit Erdgas aus dem Kaspischen Meer kann auch Deutschland die Energiewende schaffen. Erdgas belastet die Umwelt weit weniger als Kohle, ist preisgünstig und schnell verfügbar. Bis erneuerbare Energien den Großteil des Energiebedarfs decken können, ist Erdgas die beste Alternative.