WELT
Istanbul verbraucht mehr Wasser – Rund 32 Prozent der Dämme sind komplett leer
Baku, 9. Mai, AZERTAC
Die Einwohner von Istanbul haben nach dem Ausbruch des Coronavirus und der folgenden Ausgangssperren ihren Wasserverbrauch deutlich erhöht. Dadurch sinken die Wasserstände in den Staudämmen der Megastadt merklich ab.
Daten der Wasserbehörde der Stadt Istanbul mit rund 16 Millionen Einwohnern zeigen, dass der Wasserverbrauch in der Stadt seit Anfang März stetig gestiegen ist.
Die Staudämme der Stadt führen mit steigendem Verbrauch in diesem Jahr weniger Wasser als 2019. Daten zeigen, dass der Wasserstand in Istanbuls Staudämmen am 4. Mai auf 68,5 Prozent gesunken ist - gegenüber einem Füllstand von 90,7 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Rund 32 Prozent der Dämme sind komplett leer. In den letzten 10 Jahren ist der Wasserstand in den Staudämmen der Stadt im gleichen Zeitraum nie unter 80 Prozent gefallen. Mit Ausnahme von 2014, als der Wasserstand aufgrund von Dürre auf 30 Prozent gesunken ist. Vor sechs Jahren waren die Dämme in Istanbul fast trocken, während der Wasserstand 2011 bei 97 Prozent und 2015 bei 95 Prozent lag.
Im gesamten April verbrauchten die Einwohner Istanbuls insgesamt 84 Millionen Kubikmeter Wasser und der Wasserverbrauch erreichte am 23. April mit rund 3 Millionen Kubikmetern einen Höhepunkt.
Das Istanbuler Katastrophenschutz-Center (AKOM) verbindet den Rückgang des Wasserspiegels in den Staudämmen der Stadt mit schlechten Niederschlägen in diesem Jahr. Beamte der AKOM prognostizieren, dass der Niederschlag in der ersten Maihälfte wieder auf ein normales Niveau zurückkehren wird, was den Dämmen helfen wird, mehr Wasser zu sammeln.