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WELT

Jedes Jahr töten Wilderer 50.000 afrikanische Elefanten

Jedes Jahr töten Wilderer 50.000 afrikanische Elefanten

Baku, 23. Februar, AZERTAC

Jedes Jahr töten Wilderer schätzungsweise 50.000 afrikanische Elefanten. Elfenbein-Handelsverbote sollen helfen, die Tiere zu schützen. Dagegen protestiert die US-amerikanische Waffenlobby.

Samuel Wasser hat eine Methode entwickelt, mit der sich aus beschlagnahmten Elfenbein-Lieferungen herausfinden lässt, wo die getöteten Elefanten lebten. Der Forscher von der University of Washington greift dazu auf eine Datenbank zurück, die er gemeinsam mit Kollegen erstellt hat. Darin sind Erbgutproben von 1350 Elefanten von 71 Orten in 29 afrikanischen Staaten erfasst. Mithilfe dieser Vergleiche könnten die Wissenschaftler zwei Hotspots in Afrika ausmachen, an denen Wilderer die meisten Elefanten töten.

William Clark, der sich bei Interpol lange mit Wilderei und dem damit verbundenen Schmuggel beschäftigt hat, lobt die Methode auf der Konferenz der American Association for the Advancement of Science (AAAS) in Washington. Sie ermögliche es, Fälle zu lösen, die man vorher nicht knacken konnte. So lassen beispielsweise Vergleiche verschiedener Funde jetzt Rückschlusse auf die Schmuggelrouten zu.

Einen Großhändler in Togo habe man beispielsweise verurteilen können, erzählt Forscher Wasser auf der AAAS-Konferenz. Er habe für den Elfenbeinschmuggel sogar die Höchststrafe erhalten, die im Land für diese Straftat verhängt werden könne: zwei Jahre. Das geringe Strafmaß, das in vielen afrikanischen Staaten droht, sieht er als eines der Probleme beim Kampf gegen die Wilderei. Mit illegal gehandeltem Elfenbein werden Schätzungen zufolge um die drei Milliarden Dollar im Jahr umgesetzt.

US-Waffenlobby gegen Handelsverbot - Doch auch strengere Handelsverbote könnten die Tiere schützen, glauben Experten. Wo es einen legalen Markt für Elfenbein gibt, erklärt William Clark, könnten Händler Schmuggel besser kaschieren: Sie würden dann ein einmal ausgehändigtes Zertifikat mehrmals verwenden, indem sie dem Käufer einen Rabatt anböten, wenn dieser ihnen das Material ohne Zertifikat abnehme. Und schon könnte es für Schmuggelware verwendet werden.

Nicht nur in China gibt es einen großen Markt für Elfenbein, sondern auch in Japan und den Vereinigten Staaten. Kürzlich hat US-Präsident Barack Obama den Elfenbeinhandel in den USA deutlich eingeschränkt und den Import, Export sowie Handel über US-Bundesstaatsgrenzen hinaus mit wenigen Ausnahmen verboten. China hat angekündigt, den Handel ebenso stark einzuschränken.

Zu den erbitterten Gegnern des Elfenbein-Handelsverbots in den USA gehört überraschenderweise die mächtige US-amerikanische Waffenlobby NRA. Denn das Material wird bis heute für Waffen und Messer verwendet, etwa für Griffe und Visiere. Man stelle sich beispielsweise einen Waffenschmied vor, der eine Schrotflinte aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg reparieren solle, so die NRA. Dafür benötige er eine kleine Elfenbeinkugel fürs Visier - und das Rohmaterial könne er nun nicht mehr bekommen. Es sei denn, er könne nachweisen, dass das Elfenbein legal vor 1990 (afrikanischer Elefant) beziehungsweise 1975 (asiatischer Elefant) importiert wurde.

Die Waffenlobby kämpft auch gegen die Einschränkung, dass Großwildjäger laut der neuen Regelung nur zwei Elefanten-Trophäen pro Jahr in die USA einführen dürfen.

Mehr als 50.000 gewilderte Elefanten pro Jahr - Wie viele Elefanten durch Wilderei sterben, lässt sich nur schätzen. 2013 wurden 51.000 Kilo Elfenbein beschlagnahmt. Geht man davon aus, dass etwa zehn Prozent der Schmuggelware entdeckt würden - laut Wasser eine vorsichtige Schätzung - lässt sich daraus hochrechnen, dass in dem Jahr mehr als 50.000 afrikanische Elefanten wegen ihrer Stoßzähne getötet wurden. In den USA tobt seit Monaten eine erhitzte Debatte über das Schicksal von 18 Elefanten aus Swasiland: Sie sollen in amerikanische Zoos kommen, was viele Tierschützer ablehnen. Die Alternative ist jedoch, dass sie in Swasiland getötet werden, weil in den relativ kleinen Nationalparks des Landes nicht genug Platz für wachsende Elefantenherden ist.

Wie gut manche Wilderer in Afrika ausgestattet sind, zeigte sich etwa an im Jahr 2007 beschlagnahmten Stoßzähnen aus Sambia, schildert Wasser: Einschusslöcher ließen nur den Schluss zu, dass die Tiere aus einem Hubschrauber mit Maschinengewehren erschossen wurden.

Den aktuellen Elefanten-Bestand in Afrika schätzt er auf 450.000 Tiere. Zum Vergleich: Vor 200 Jahren lebten schätzungsweise fünf Millionen Elefanten auf dem Kontinent, 1979 ging man von 1,3 Millionen Tieren aus.

Vor allem die Waldelefanten sind laut Wasser in Gefahr - sie sind neben den Steppenelefanten die zweite in Afrika beheimatete Art. "In den vergangenen Jahren haben wir 95 Prozent der Waldelefanten verloren", sagt Wasser. Es drohten Auswirkungen aufs gesamte Ökosystem. Beispielsweise seien die Elefanten die einzigen Tiere, die bestimmte, große Samen verschiedener Bäume verbreiten. "Wer übernimmt diese Aufgabe, wann der Elefanten fort sind?", fragt Wasser.

Für den Forscher geht es von der Konferenz aus direkt ins Flugzeug nach Asien. Denn er kümmert sich nicht nur um den Schutz von Elefanten. Zusammen mit Kollegen will er eine ähnliche Datenbank für Schuppentiere erstellen, eine Säugetierfamilie. Diese Tiere werden nicht nur gegessen, in der traditionellen chinesischen Medizin gelten ihre Schuppen als Mittel gegen verschiedenste Krankheiten. Es sei das am stärksten gewilderte Tier weltweit, sagt Wasser. Und da man noch gar nicht viel über die scheuen Tiere wisse, wüssten wir nicht einmal, in welchem Tempo wir sie verlieren.

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