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Kimi Räikkönen seine Formel-1-Karriere beendet
Baku, 5. Januar, AZERTAC
Ein Weltmeistertitel, 21 Rennsiege, Fans auf der ganzen Welt - und ein ziemlich unwürdiges Ende: Beim Großen Preis von Abu Dhabi kletterte Kimi Räikkönen Mitte Dezember viel zu früh zum letzten Mal aus einem Formel-1-Auto. Nach insgesamt 19 Saisons in der Königsklasse sah der Finne die letzte Zielflagge nicht mehr. Für den "Iceman" jedoch kein Grund zum Hadern.
Wenige Wochen nach seinem letzten Einsatz im Alfa Romeo hat Räikkönen nun einmal mehr deutlich gemacht, sich seinem Karriereende entgegengesehnt zu haben.
"Ich bin einfach froh, dass es vorbei ist. Selbst dass ich das letzte Rennen nicht beenden konnte, spielt keine Rolle", stellte der 42-Jährige in einem Interview mit der "Sport Bild" klar.
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Räikkönens Abschiedssaison war eine zum Vergessen gewesen. Im Alfa wollte der lebenden Rennlegende so gar nichts mehr gelingen. Kein Wunder, dass er von der Formel 1 zuletzt die Nase voll hatte.
"Was ich schon weiß: Das Fahren ist das Einzige, was ich daran mochte! Es kann sein, dass ich nie wieder einen Fuß ins Fahrerlager setze", betonte er.
Räikkönen weiter: "Die Formel 1 war nie mein Leben. Es gab immer Dinge, die mir wichtiger waren. Daran wird sich nichts ändern. Ich habe nicht aufgehört, weil mir die Kraft fehlt, sondern weil ich Besseres zu tun habe, als in Flugzeugen zu sitzen und in Hotels zu übernachten."
"Die Formel 1 interessiert sich nicht für unsere Meinung" - Im Zuge seiner ereignisreichen Karriere erlebte Räikkönen in der Formel 1 viele Aufs und Abs, regelmäßig wechselnde Teamkollegen und immer neue technische Entwicklungen.
Auf die Unterschiede zwischen seinen Anfängen und der heutigen Zeit angesprochen, entgegnete der Finne: "Heute sind die Autos viel zuverlässiger. In meinen ersten Jahren war jedes Rennen wie Zocken im Casino. Man wusste nie, was man an dem Tag bekommt und ob man überhaupt über die Ziellinie fährt."
Letztlich sei sowieso "egal", ob man "die Entwicklung mag oder nicht", fügte Räikkönen an. Sein kritisches Fazit: "Wir Fahrer entscheiden nicht über die Regeln oder die Orte, an denen wir fahren. Wir sind nur Angestellte der Teams, genau wie Mechaniker. Die Formel 1 interessiert sich nicht für unsere Meinung."