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GESELLSCHAFT

Klimawandel in den Gebirgen

Klimawandel in den Gebirgen

Baku, 4. Dezember, AZERTAC

In Paris verhandeln die Staats- und Regierungschefs über die Rettung des Klimas. Wie weit die Erderwärmung bereits vorangeschritten ist, zeigt der Vergleich historischer Gletscherfotos mit aktuellen Aufnahmen.

Die Welt blickt in diesen Tagen nach Paris. Mehr als 130 Staats- und Regierungschefs verhandeln beim Uno-Klimagipfel darüber, wie die Erderwärmung begrenzt werden kann. Es geht um den Ausstoß von CO2, um Richtwerte, Grenzwerte, Absichtserklärungen und bindende Verträge. Für viele klingt das abstrakt, doch die Folgen des Klimawandels sind längst sichtbar.

Seit Anfang dieses Jahrhunderts schmelzen die Gletscher der Erde mit Rekordgeschwindigkeit. "Die Eisdicke nimmt derzeit jedes Jahr zwischen einem halben und einem ganzen Meter ab, das ist zwei- bis dreimal mehr als der entsprechende Durchschnitt im 20. Jahrhundert", sagte Michael Zemp vom World Glacier Monitoring Service in Zürich.

Wie stark sich Gletscher in den vergangenen hundert Jahren verändert haben, zeigt der Vergleich aktueller Fotos mit historischen Aufnahmen. Der United States Geological Survey (USGS) hat das Schwinden der Eisriesen in den Rocky Mountains in seinem Projekt "Repeat Photography" dokumentiert. Die Wissenschaftler haben historische Aufnahmen der Gletscher als Vorlage genommen, um heute von möglichst exakt der gleichen Position ein neues Foto zu schießen. Die Aufnahmen stammen aus dem Glacier-Nationalpark nahe der Grenze zu Kanada. "Der Verlust der Gletscher geht weiter", schreiben die Forscher. Bis zum Jahr 2030 könnten die Eismassen komplett verschwunden sein.

Sie können den Slider hin und herschieben, um alte und neue Aufnahmen zu vergleichen.

Die Schmelze betrifft aber nicht nur ein Dutzend Gletscher in den Rocky Mountains, sondern Tausende weltweit. Inzwischen stehen Forschern Daten von über 2300 Gletschern zur Verfügung.

Himalaya: Im höchsten Gebirge der Welt schmelzen jedes Jahr viele Tausend Tonnen Eis. Allein Nepal hat mehr als 3200 Gletscher - noch zumindest. Von 1977 bis 2010 seien die vergletscherten Gebiete um fast ein Viertel geschrumpft, erklärt Samjwal Bajracharya vom International Center for Integrated Mountain Development (ICIMOD) in Nepals Hauptstadt Kathmandu. Jedes Jahr verliere Nepal etwa 38 Quadratkilometer Gletscherfläche.

Das Schmelzwasser füllt Gletscherseen, deren natürliche Dämme aus Felsen und Geröll plötzlich brechen können, wenn der Druck zu groß wird. Dörfer flussabwärts sind vermehrt von katastrophalen Überschwemmungen bedroht. Andere Bewohner müssen wegziehen, da es in höheren Regionen zu wenig Wasser gibt. Direkt oder indirekt werde die Gletscherschmelze auch einen Einfluss auf die Stromgewinnung durch Wasserkraft, auf die Bewässerung in der Landwirtschaft und andere wirtschaftliche Faktoren des Landes haben, meint Bajracharya.

Anden: Besonders drastisch zeigt sich die Gletscherschmelze in Peru, wo es 2679 Gletscher gibt. Das sind 71 Prozent der weltweiten Tropengletscher. Mit 1300 Quadratkilometern ist die gesamte Eisfläche in den letzten 40 Jahren um 43 Prozent geschrumpft. Die Gletscherschmelze hat in Peru seit 1940 ein halbes Dutzend katastrophale Erdrutsche verursacht. Über 50 der zahlreichen Berglagunen, die aus der Gletscherschmelze entstehen, stellen eine Gefahr für Ortschaften an den Berghängen dar. Ein plötzlicher Anstieg des Wasserspiegels kann zu hohen Flutwellen und Erdrutschen führen.

Die 9000 Einwohner von Carhuaz, zum Beispiel, hätten nur eine halbe Stunde Zeit, um die Stadt zu evakuieren, wenn die Lagune 513 am Vulkan Hualcán über die Ufern tritt. An dieser Lagune begann 2011 - nach einer 28 Meter hohen Flutwelle im Vorjahr - der Aufbau eines Frühwarnsystems, das heute auf alle Lagunen ausgeweitet wird.

Alpen: Deutschlands größter Gletscher, der Nördliche Schneeferner auf der Zugspitze, ist in der Rekordhitze des vergangenen Sommers im Vergleich zum Vorjahr zwar deutlich stärker geschwunden. Doch der Glaziologe Wilfried Hagg von der Ludwig-Maximilians-Universität München will die insgesamt drei Zugspitz-Gletscher noch nicht aufgeben. Bei der aktuellen Schmelzrate werde vermutlich auch noch zur Jahrhundertmitte Gletschereis auf Deutschlands höchstem Berg zu finden sein. Neben drei Zugspitzgletschern gibt es in den deutschen Alpen noch den Watzmanngletscher und den Blaueis. Der Watzmanngletscher verlor von 2009 bis 2014 pro Jahr einen Meter Eis. Der Blaueis ist mittlerweile in zwei Teile zerbrochen.

Auch in Österreich und der Schweiz hat der Sommer 2015 den Gletschern in den Hochalpen stark zugesetzt. Nach zwei relativ kühlen, gletscherfreundlichen Jahren seien die Abschmelzraten in diesem Jahr wieder extrem, sagt Andrea Fischer von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. "Der Massenverlust kommt in die Nähe des Rekordjahres 2003." In der Schweiz deutet sich ein ähnlicher Trend an. Andreas Bauder, Glaziologe an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich sagte, vor allem kleinere Gletscher bis unter 3000 Metern Seehöhe seien "komplett ausgeapert" - sie haben ihre Altschneeschicht verloren und sind der Sonne ungeschützt ausgesetzt.

Afrika: Der Kilimandscharo in Tansania - der höchste Berg Afrikas - wird je nach Expertenangaben in 10 bis 30 Jahren fast komplett eisfrei sein. Im Jahr 1912 habe es noch rund zwölf Quadratkilometer Eis in Gipfelnähe gegeben, aktuell seien nur noch rund 1,5 Quadratkilometer übrig, sagte der Glaziologe Georg Kaser von der Universität Innsbruck. Zum Eisrückgang gibt es verschiedene Meinungen.

Für den US-Gletscherforscher Lonnie Thompson ist eindeutig der Klimawandel dafür verantwortlich. Kaser meint dagegen, das Eis auf dem Kilimandscharo gebe es nur wegen außergewöhnlicher Feuchtphasen, die in der Vergangenheit zum Aufbau der Gletscher geführt hätten. Eigentlich sei das Klima, das in der Region seit rund 10.000 Jahren vorherrsche, bis auf wenige kurze Ausnahmen nicht für Eisbildung geeignet. "Der Kilimandscharo ist einer der wenigen Berge, bei dem dieser Rückgang nichts mit dem Klimawandel zu tun hat", sagte Kaser. Die Gletscher von anderen Bergen in der Region, wie zum Beispiel dem Mount Kenya, würden jedoch stark unter dem Klimawandel leiden.

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