Literaturnobelpreis 2010 geht an Mario Vargas Llosa
AzerTAg.az
Baku, den 6. Dezember (AZERTAG). Das gab die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm am Donnerstagmittag bekannt. Die Akademie würdigte seine „Kartographie von Machtstrukturen und seine scharf gezeichneten Bilder individuellen Widerstands“ gegen diese Strukturen. In seinen Werken hat sich Vargas Llosa immer wieder mit den Machtstrukturen und gesellschaftlichen Verhältnissen in Lateinamerika auseinandergesetzt, aber auch mit universellen Fragen der menschlichen Existenz. Zu den bekanntesten Werken von Vargas Llosa gehören unter anderem „Das Fest des Ziegenbocks“ oder „Das Paradies ist anderswo“. Sein neuer Roman „El sueño del celta“ (Der Traum des Kelten) soll im November erscheinen; darin geht es unter anderem um die belgische Kolonialherrschaft im Lateinamerika. Der letzte Träger des Literatur-Nobelpreises aus Lateinamerika war Gabriel García Márquez im Jahr 1982.
Der 74 Jahre Schriftsteller reagierte „sehr gerührt und begeistert“ auf die Zuerkennung des Preises. Das berichtete der Chef der schwedischen Nobel-Jury, Peter Englund. Llosa hält sich in New York auf, wo er an der Princeton-Universität lehrt. „Er war schon um fünf Uhr aufgestanden, um sich auf eine Vorlesung vorzubereiten. Unseren Anruf bekam er um viertel vor sieben und war schon kräftig am Arbeiten“, berichtete Englund. Llosa habe angekündigt, dass er zur Preisverleihung am 10. Dezember nach Stockholm kommen wolle.
Im vergangenen Jahr war die aus Rumänien stammende deutsche Autorin Herta Müller mit dem bedeutendsten Literaturpreis der Welt ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ist mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro (10 Millionen Kronen) dotiert und wird zusammen mit den wissenschaftlichen Nobelpreisen traditionsgemäß am 10. Dezember in Stockholm überreicht – dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.
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