WELT
McDonald's in Argentinien keinen Ketchup mehr vorrätig
Baku, den 5. Februar (AZERTAG). Kuriose Folge der Währungskrise in Argentinien. Die Fast-Food-Kette McDonald's hat wegen strenger Importvorgaben keinen Ketchup mehr vorrätig. Das Unternehmen entschuldigt sich und will das Problem mit „anderen Soßen“ lösen.
Argentinische Fast-Food-Liebhaber sind entsetzt: In vielen McDonald's-Filialen des Landes gibt es derzeit keinen Ketchup. Bei Twitter schimpft ein Kunde: „Euer Essen macht ohne Ketchup keinen Sinn. Der Ketchup ist unverzichtbar.“ Ein anderer beschwert sich, er habe 70 Pesos für ein Menü bezahlt - und dann gebe es keinen Ketchup. „Teilt uns das gefälligst mit, bevor wir bezahlen“, schreibt der Gast.
McDonald's gab am Montag zu, dass man Probleme beim Nachschub habe. Diese seien „zeitlich begrenzt“, zitiert der „Business Insider“ das Unternehmen. Gründe für das Ketchup-Problem nannte die Kette nicht. Ein offenes Geheimnis ist aber, dass McDonald's Opfer der Währungskrise und den damit einhergehenden Importbeschränkungen wurde. Argentinien leidet unter rapide schrumpfenden Devisenreserven. Seit 2011 haben sich die Reserven fast halbiert - von 52 Milliarden Dollar auf nun 29 Milliarden Dollar. Argentinische Unternehmen bekommen deshalb Importe nur unter strengen Auflagen genehmigt.
McDonald's soll diese nun verletzt haben und deshalb keinen Ketchup aus dem Nachbarland Chile einführen können. Der Konzern verspricht, das Problem bald zu lösen. So lange biete man als Ersatz „andere Soßen“ an.
Andere Soßen? Damit kann McDonald's seine Kunden kaum besänftigen. Der Ärger bei Twitter und Facebook richtet sich aber nicht nur gegen den US-Konzern. Auch Präsidentin Cristina Kirchner gerät wegen der Handelsschranken ins Visier der Fast-Food-Fans:“Bitte Cristina, lass uns unseren Ketchup“, twitterte einer. Und ein anderer Nutzer warnte: „Nicht Ketchup, Cristina. Nicht Ketchup.“