GESELLSCHAFT
Menschen sterben aufgrund des Passivrauchens an Lungenkrebs
Baku, 31. Juli, AZERTAC
Seit rund zehn Jahren werden Raucher von vielen Gaststätten und Diskotheken Deutschlands auf die Straße geschickt. Das zeigt wahrscheinlich Wirkung. Einer Studie zufolge sterben heute deutlich weniger Menschen wegen Passivrauchens an Lungenkrebs als noch vor zwanzig Jahren.
Nach Schätzungen von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sind aktuell pro Jahr 167 Lungenkrebstodesfälle auf Passivrauchen zurückzuführen. Im Jahr 1994 gab es jährlich noch 400 derartige Todesfälle, schreiben sie im "International Journal of Public Health". Die Forscher gehen davon aus, dass der Rückgang auf den gestiegenen Schutz der Nichtraucher zurückzuführen ist.
1994 inhalierten demnach noch etwa 60 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen den Qualm durch rauchende Lebenspartner, einen verrauchten Arbeitsplatz oder Freizeitbeschäftigungen. Im Jahr 2012 waren es nur noch insgesamt ein Viertel der nichtrauchenden Frauen und etwa 40 Prozent der nichtrauchenden Männer.
Zehn Jahre Nichtraucherschutz - Passivraucher haben wie Raucher ein erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. 2012 starben in Deutschland rund 47.000 Menschen an der Krebserkrankung, darunter etwa 41.000 Raucher und rund 6000 Nichtraucher. Auf Grundlage dieser Zahlen errechneten die Hamburger Wissenschaftler, dass heute nur noch 7,6 Prozent der männlichen und 4,7 Prozent der weiblichen Lungenkrebs-Todesfälle bei den Nichtrauchern auf Passivrauch zurückzuführen sind.
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