WELT
Menschenrechtler werfen Rebellen Plünderungen vor
Baku, den 13. Juli (AZERTAG). Libysche Rebellen haben bei ihrem Vormarsch auf Tripolis in den vergangenen Wochen nach Angaben von „Human Rights Watch“ Menschenrechtsverletzungen begangen.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die libyschen Rebellen zum Schutz von Zivilisten und Krankenhäusern in den von ihnen kontrollierten Gebieten aufgerufen. Wie die Organisation am Mittwoch auf ihrer Webseite mitteilte, sollten die Rebellen-Streitkräfte jeden, der in ihren Reihen für Plünderungen, Brandstiftungen und die Verletzung von Menschenrechten in kürzlich eroberten Städten verantwortlich ist, zur Rechenschaft ziehen.
Der stellvertretende Direktor von Human Rights Watch für den Nahen Osten und Nordafrika, Joe Stork, sagte: „Die Oppositionsführer sollten alle Misshandlungen durch Rebellen stoppen und bestrafen.“ Die Rebellenführer hätten die Pflicht, Zivilisten und ihr Eigentum zu schützen.
In vier Städten im Nafusa-Gebirge, die die Regimegegner in den vergangenen vier Monaten eingenommen hätten, haben nach Angaben von Human Rights Watch Kämpfer der Rebellen und ihre Helfer Eigentum beschädigt. Sie hätten einige Häuser angezündet sowie Krankenhäuser, Wohnungen und Geschäfte geplündert. Außerdem sollen sie einige Menschen geschlagen haben, die angeblich die Regierungstruppen unterstützt hätten.