WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Nasa zeigt XXL-Zoomfoto vom Mond-Nordpol
Baku, den 26. April (AZERTAG). Der Nordpol des Mondes ist ein Sehnsuchtsziel für Raumfahrer. Die Gegend könnte eines Tages einen Außenposten für Menschen beherbergen. Möchtegern-Astronauten können den Pol schon jetzt erkunden - auf einem Foto-Mosaik von gigantischen Ausmaßen.
Gut, dass man in das Foto vom Nordpol hinein- und herauszoomen kann, ohne gleich das ganze Bild auf einmal vor sich zu haben. Denn das wäre eine echte Herausforderung. Das Mosaik des Mond-Nordpols, das die Nasa jetzt veröffentlicht hat, besteht aus 10.581 Einzelbildern, die mit den beiden Engwinkel-Kameras des „Lunar Reconnaissance Orbiter“ (LRO) aufgenommen wurden. Vier Jahre dauerte es laut Nasa, bis der Satellit alle Einzelbilder geschossen hatte. Herausgekommen sei eines der größten Mosaikfotos überhaupt.
Die Auflösung des Riesenbildes liegt bei zwei Metern pro Bildpunkt. Die Fläche, die in diesem enormen Detailreichtum zu sehen ist, umfasst 2,54 Millionen Quadratkilometer. Das entspricht in etwa der Größe von Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, Österreich, Polen und der Schweiz zusammengenommen. Mit Hilfe der Zoom-Funktion kann man sich entweder einen weiten Überblick verschaffen oder so nahe auf die Mondoberfläche hineinzoomen, dass man beinahe einen virtuellen Spaziergang unternehmen könnte.
Was für Laien ein faszinierendes Spielzeug ist, stellt für Raumfahrer ein wertvolles Werkzeug dar. Die Nasa hat den „Lunar Reconnaissance Orbiter“ 2009 gestartet, um die Mondoberfläche zu kartieren und Messungen an potentiellen zukünftigen Landestellen vorzunehmen. Der Nordpol ist insbesondere für eine mögliche Besiedlung interessant: In der Gegend haben Sonden große Eismengen nachgewiesen. Wasser wäre eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine dauerhafte menschliche Präsenz.